Das Empiriepraktikum widmet sich im ersten Teil aus theoretischer und empirischer Sicht der Frage, was Sexualität ist und welche Verschiebungen im seuxellen Normalitätszirkel in den letzten Jahren zu konstatieren sind. Dazu werden empirische Studien, wie u.a. die Jugendsexualitätsstudie der BZgA und der Sexualitätssurvey der Hamburger Abteilung für Sexualforschung am UKE ebenso wie die Studie von B. Rothmüller zu Intimität und Sexualität in der COVID-19-Pandemie besprochen. Im Empiriepraktikum setzen wir uns auch mit aktuellen gegenwartsanalytischen Beschreibungen auseinander: Neosexualität, Postsexualität, oder Robosex. Nach diesem Einblick in das Feld sexualwissenschaftlicher Analysen (u.a. im Kontext Jugendsexualität, Lebensformen, Verwandtschaft, Vielfalt der Sexualitäten, aktuelle Diskursivierung von Sexualität) werden eigene Fragestellungen und Thesen zur Verschiebung sexueller Normalität erarbeitet und in den jeweiligen Forschungsstand eingebettet, um so gezielt die Erhebung und Analyse (im zweiten Teil des Empiriepraktikums im Sommersemester) zu planen und vorzubereiten. 

Zum Einsatz kommt die Methode der (erzählgenerierenden) Leitfadeninterviews. Die Arbeitsform des Empiriepraktikums sind: Inputs zu ausgewählten sexualwissenschaftlichen Forschungen, die Erarbeitung einer Fragestellung in Kleingruppen, die eigenständige Recherche des Forschungsstandes. Die Bereitschaft zum Lesen empirischer und theoretischer Texte aus dem Bereich der Sexualwissenschaft, der gender- und queer studies sowie die Bereitschaft sich intensiv und empirisch mit einer Fragestellung aus diesem Bereich auseinander zu setzen, sind Voraussetzungen. 

Das Seminar findet in Präsenz statt und startet am 27.10.2021. Das Seminar findet mittwochs von 16-18 Uhr statt.