Was hat kunsthistorische Kennerschaft mit Fälschungs(er)kenntnis zu tun? Die Vorlesung versucht zunächst, eine Einführung in kennerschaftliche Aspekte der Kunstwissenschaft zu geben. Dazu gehört auch ein Überblick über kennerschaftliche Hilfswissenschaften wie Provenienzforschung, Sammlungsgeschichte, Kunstmarktforschung und weitere Forschungsansätze, die für die Begutachtung und ggf. auch Zuschreibung von Kunstwerken eine Rolle spielen. In zahlreichen der kunsthistorischen Publikationen ist jedoch auch das für einen Verkauf (auch einer Fälschung) notwendige Storytelling schon gut vorgebildet. Die Vorlesung will daher auch für die ethischen und rechtlichen Probleme in dem Bereich sensibilisieren. Sie wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der Northern Business School NBS Hamburg mit dem Ziel einer Risikoanalyse des aktuellen Geschehens zwischen Forschung und Fälschung, Bereitstellung von Wissen (siehe auch „Fälschungen, wie sie im Buche stehen“, Heidelberg 2017) und Mißbrauch entwickelt.