Spaziergänge zur Stadtvegetation im Winterhalbjahr

 

Die Exkursionen sollen nach Möglichkeit analog durchgeführt werden. Dies hat nicht nur die ministerielle und universitäre Freigabe zur Voraussetzung, sondern auch mit großer Wahrscheinlichkeit eine begrenzte Teilnehmenden-Zahl. Wir bitten alles interessierten Studierenden aus S und A, die sonst gerne teilnehmen können, um Verständnis, dass im Zweifelsfall den L-Studierenden Vorrang gewährt wird, insbesondere Vertiefenden im Landschaftsbau/Pflanzenverwendung, weil die Veranstaltung für diese Gruppe notwendiges Wissen vermittelt.

Wenn analoge Lehre erneut unmöglich sein sollte, werden die Lehreinheiten erneut digital über moodle präsentiert und können dann individuell oder zu zweit nachgeholt werden. Der Upload erfolgt dann wöchentlich neu, weil die Datennenge so groß ist. Eine Formale Anmeldung beim Modul ist notwendig, um Kontakt aufnehmen zu können.

 

Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von angewandten stadtökologisch-vegetationskundlichen Kenntnissen mit Schwerpunkt auf Pflanzenverwendung und Freiraumstrukturen.

 

Immer wieder wird in der Literatur zu Stadtökologie und Stadtvegetation auf die besonders harten städtischen Lebensbedingungen hingewiesen, zugleich aber auch von großer städtischer Diversität bzw. Artenvielfalt gesprochen. Beides hat damit zu tun, dass Siedlungsgebiete in hohem Maße anthropogen geformt und damit Gegenstand und Nebenprodukt zahlloser Absichten und Interessen sind. Städtische Freiräume können sehr stark versiegelt und damit Vegetation ausschließend angelegt sein. In anderen Freiräumen soll gerade die Vegetation hervorgehoben und in besonderer Weise gestaltet werden. Nicht zuletzt können aber auch einst mit großem pflegerischem Aufwand von Vegetation und Substratbildung befreite Höfe, Gehwege und Dächer brach fallen und damit Ausgangspunkte der Ansiedlung von Spontanvegetation sein.

Die Vegetation der Stadt kann also gewollt und ungewollt auftreten. In der gewollten Form ist sie ein für die Freiraumplanung relevanter Planungs- und Entwurfsgegenstand. Daran können Ziele und Motive verschiedener Phasen der Vegetationsplanung abgelesen und deren Erfolge und Misserfolge diskutiert werden. In der gewollten wie der ungewollten Form ist an der Vegetation sehr gut zu erkennen, wie sie gepflegt oder bekämpft wird. Sie kann erwünscht, geduldet und verabscheut werden. Welche Motive auch immer handlungsleitend sind, viele davon können anhand der Pflegespuren und des räumlichen Kontextes nachvollzogen werden.

Die Handhabe von und der Umgang mit Vegetation werden bei den Spaziergängen diskutiert und damit das Verständnis zunehmend vertieft. Im Wintersemester kommen vor allem die noch sichtbaren Gehölze zur Sprache.

 

Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.

 

Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet (ca. 3 S. pro Termin)

Sowie 2 Pflanzenportraits pro Termin (ca. 1 S. pro Pflanze).

 

Der erste Termin, zu dem der weitere Fahrplan ausgeteilt wird, starten am Vordereingang des Hafeka-Gebäudes, Gottschalkstr. 26 um 15:00 Uhr und endet gegen 16:30 Uhr in der Nordstadt. Erster Termin ist Mittwoch, der 21.10.2021. Ab 28.10.2021 sind auch Termine in andren Stadtteilen geplant. Dafür bitte den am Anfang ausgeteilten Seminarplan und Ankündigungen während der Spaziergänge beachten.

 

Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt. Sollte im Falle eines erneuten digitalen Beginns bis Semesterende die Chance bestehen, zu physischen „Real-Spaziergängen“ zu wechseln, wird davon selbstverständlich Gebrauch gemacht.

Auch die digitalen Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten im Falle des Wechsels zu Realspaziergängen Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.