Unter dem Titel „Gedanken zu Erinnerungskulturen online als Herausforderung für die politische Bildung“ wurde auf einer Tagung der Bundeszentrale für politische Bildung bereits im Jahr 2011 darüber diskutiert, dass Angebote des sogenannten Web 2.0 die konventionellen Vermittler*innen der historisch-politischen Bildung zunehmend ablösen würden. So sind die Angebote der digitalen Geschichtsvermittlung weitreichend und vielzählig. Zudem hat sich die Bedeutung dieser für die historische Bildung in den vergangenen Jahre noch deutlich verstärkt. Ob die vielfältigen Genres eine historische Sinnbildung ermöglichen oder lediglich eine zeitgemäße Form der Geschichtskultur darstellen, ist auch zehn Jahre nach der Tagung in vielen Fällen noch strittig.

Im Seminar wird ein Schwerpunkt auf Erklärvideos und Podcasts als Medien der digitalen Geschichtsvermittlung gelegt werden. Hier werden die Diskurse der Fachdidaktik erarbeitet und die Rolle dieser Medien für die Unterrichtspraxis diskutiert. In diesem Rahmen werden zweitens Beispiele der beiden Genres betrachtet und als Unterrichtsgegenstände erschlossen.