Prävention und Gesundheitsförderung gewinnen nicht nur durch die Corona-Pandemie, sondern auch durch den demografischen Wandel und den höheren Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung stark an Bedeutung. Darüber hinaus weisen die Zielgruppen der Sozialen Arbeit in der Regel überproportional hohe Krankheitsrisiken auf. Der Fachbereichstag Soziale Arbeit hat als Lernziel in der Sozialen Arbeit daher empfohlen, dass „der Studierende die Relevanz sozialer Bedingungen und die Folgen individuellen Verhaltens auf die Entstehung von Krankheiten bzw. den Erhalt von Gesundheit kennen lernen soll. Aus dem gesundheitswissenschaftlichen Basiswissen soll er begründete Vorgehensweisen zur Gesundheitsförderung bzw. Ansätze der primären, sekundären und tertiären Prävention ableiten können.” Das Seminar vertieft dementsprechend die wissenschaftlichen Grundlagen und fokussiert die Handlungsansätze der Gesundheitsförderung in verschiedenen Lebenswelten und bei spezifischen Zielgruppen. Ein Schwerpunkt wird darunter auf Konzepte der Suchtprävention gelegt, die von der gesundheitsförderlichen Persönlichkeitsentwicklung über Lebenswelt- und Gemeinwesenansätze bis hin zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reichen. Die Suchtprävention stellt ein großes Handlungsfeld der Sozialen Arbeit in Deutschland dar.

Mit erfolgreichem Abschluss dieses Moduls entwickeln die Studierenden ein Verständnis von Ge-sundheit und Krankheit sowie der Krankheitsvermeidung und Gesundheitsförderung. Sie besitzen die Fähigkeit, Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zu konzipieren und theoretisch fundiert durchzuführen. Sie können Erfahrungen mit unterschiedlichen Methoden in der Gesundheitsförde-rung und deren Reichweite in verschiedenen Settings reflektieren.