Das Schlagwort more-than-human hat sich um die Jahrtausendwende in der internationalen Forschung etabliert (Whatmore 2002). Damit werden empirische und theoretische Forschungsansätze in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften bezeichnet, die nicht nur Menschen als handelnde Akteur*innen berücksichtigen, sondern auch nicht-menschliche Wesen; so etwa Dinge (Latour), Materie (Bennett) aber auch Tiere und Technik (Haraway). All dies gilt nicht als passiv, sondern als ebenfalls aktiv.

Im Seminar setzen wir uns mit verschiedenen Ansätzen im Themenfeld auseinander und erkunden, wie Sozialität und Solidarität gedacht werden können, wenn diese nicht mehr nur auf Menschen beschränkt sind. Es werden Bezüge zu aktuellen gesellschaflichen Fragestellungen und Themen hergestellt, insbesondere Mensch-Natur- und Mensch-Tier-Verhältnisse.