Ob KI am Arbeitsplatz, Digitalisierung von Bildungseinrichtungen oder E-Governance – bei all diesen Phänomenen sind technische und gesellschaftliche Fragen eng miteinander verknüpft. Das Seminar nimmt diesen Zusammenhang genauer unter die Lupe und führt in eine Reihe von Konzepten ein, die es ermöglichen, Technologien als gesellschaftliche Konstruktionen zu verstehen. Wir werfen einen soziologischen Blick auf den Prozess, durch den Technologien von Gesellschaft produziert werden, aber auch darauf, wie technische Objekte wiederum die Welt umgestalten. Studierende erlangen somit theoretisches Wissen um Fragen der sozialen Gestaltbarkeit von Technik auf der einen Seite und der Steuerungsmacht von Technik und dessen Materialität auf der anderen. Um dies zu erzielen, bietet das Seminar eine Einführung in die wichtigsten Debatten und Theorien der Science and Technology Studies (STS) sowie der Techniksoziologie an. 

Ziel dieses Seminars ist eine detaillierte Untersuchung des soziologischen Beitrags zur Analyse von Technologie und ihrer Gestaltbarkeit, Steuerungsmacht und Nutzung. Am Ende des Seminars sollten wir
- ein Verständnis darüber haben, wie Technologie als sozialer Prozess funktioniert und wie soziale Wertvorstellungen in Technologie manifestiert und untersuchbar sind
- den analytischen Fokus auf die Rolle von Materialität im Zusammenhang mit Disziplinierungs- und Steuerungsprozessen sozialer Interaktionen richten können
- einen detaillierten Einblick in die wichtigsten Theorien und Denkfiguren der STS sowie der Techniksoziologie gewonnen haben
- Kenntnisse über die Stärken und Schwächen verschiedener Ansätze zur Analyse von Technik und Gesellschaft erlangt haben