Soziale Ungleichheiten sind für Organisationen in vielerlei Hinsicht bedeutsam. Erstens sind sie selbst ein Ort der Reproduktionsmechanismen, an dem soziale Ungleichheiten verstetigt werden. Begriffe wie die „gläserne Decke“ und die „leaky Pipeline“ verweisen beispielsweise auf die Rolle von Organisationen für soziale Ungleichheiten. Zweitens sind Organisationen stets auf der Suche nach Talent und versuchen die Potentiale ihrer Mitglieder gewinnbringend zu fördern. In diesem (und auch in anderen) Rahmen ist es für Organisationen wichtig, Managementinstrumente zu entwickeln, um ungleichheitsbedingte Grenzen einzureißen. Schließlich sind Organisationen drittens selbst Teil einer sozialen Struktur. Am Beispiel von Universitäten kann man gut sehen, dass nicht alle gleich positioniert sind und auch beobachten, dass Ungleichheiten in manchen Universitätssystemen (wie beispielsweise den USA) größer sind als in anderen. Solche Perspektiven werden wir in dem hier angebotenen Seminar erkunden und dabei auch auf Universitäten und auf Schulen beziehen.