Konflikte gehören zum Leben dazu. Sie können als Chance dienen, neue Lösungen zu entdecken und das Miteinander zu gestalten. Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediator*innen freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben. Mediator*innen sind unabhängige und neutrale Personen ohne Entscheidungsbefugnis, die die Parteien durch die Mediation führen und allen Parteien zu gleichen Teilen verpflichtet sind. Ziele sind die Förderung der Kommunikation zwischen den Konfliktparteien und eine konstruktive Lösung des Konfliktes zum Wohle aller Beteiligten.

Mediation in der Sozialen Arbeit stellt besondere Anforderungen an Fachkräfte, da das Aufgabengebiet zum einen sehr unterschiedliche Zielgruppen einbezieht und zum anderen eine große Altersspannbreite vom Kleinkind über Jugendliche bis hin zu Eltern und Pädagog*innen zu berücksichtigen hat. Fachkräfte entwickeln Kompetenzen, den Prozess einer Mediation durchzuführen und zu gestalten. Gleichzeitig befähigen sie die Streitparteien, ein gelingendes Konfliktmanagement anzuwenden. Fachkräfte in der Sozialen Arbeit nutzen ihre bereits erworbene didaktische Fähigkeit der Wissensvermittlung, um eine kooperative mediative Grundhaltung in der Zivilgesellschaft zu verankern.

In der Veranstaltung werden die grundlegenden Abläufe und Techniken von Mediationsverfahren vermittelt. Darüber hinaus wird ein Diskurs über die Bedeutung der Selbstverantwortung in sozialen Berufen angeregt. Im Mittelpunkt steht die Frage, unter welchen Umständen eine wertschätzende Haltung im Konfliktgeschehen trotz erlebter starker Differenzen entwickelt und gehalten werden kann, um tragfähige Lösungen umzusetzen