Lateinamerika verfügt über hohe Vorkommen im Bereich natürlicher Ressourcen wie fossile Brennstoffe, Mineralien, Süßwasser und Boden. So bilden der Abbau und Export von Rohstoffen in zahlreichen Staaten der Region den Kern der Entwicklungsstrategie. Die Nachhaltigkeit dieses »extraktivistischen Entwicklungsmodells« ist jedoch umstritten. Kritiker:innen sehen hierin ein Fortbestehen Lateinamerikas als Rohstofflieferant des Globalen Nordens und warnen eindringlich vor den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen des »Extraktivismus«.

In der Lehrveranstaltung gehen wir der Frage nach, welche Chancen und Risiken mit rohstoffbasierten Wirtschaftsmodellen verbunden sind und wie die (entwicklungspolitischen) Erfolge von Rohstoffökonomien zu bewerten sind. Hierzu werden wir uns einführend mit der Debatte um den »Extraktivismus« in Lateinamerika auseinandersetzen und anschließend eine gemeinsame empirische Analyse des Phänomens vorzunehmen.

Dabei werden wir uns in die Anwendung von Online-Datenbanken internationaler Organisationen einarbeiten. Die Teilnehmer:innen sollen dadurch in die Lage versetzt werden, die Debatte einzuordnen und mittels eigener Datenanalysen zu bewerten. Kenntnisse der englischen und/oder spanischen Sprache sowie der Excel-Anwendung sind von Vorteil jedoch nicht zwingend erforderlich! Ein kurzer Excel-Workshop ist im Rahmen des Seminars angedacht.

Das Seminar wird als Blockveranstaltung angeboten. Vorab wird es einen Termin mit kurzer Einführung  und Vorstellung geben.