Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Krisen wird Kritik am Privateigentum (wieder) lauter. Exemplarisch dafür sind die Auseinandersetzungen um steigende Mieten, insbesondere in den urbanen Zentren. Die Berliner Kampagne "Deutsche Wohnen & Co enteignen" fordert in ihrem Kampf gegen Rendite orientierte Immobilienkonzerne die Vergesellschaftung von Grund und Boden. Mit anderen Worten: Die Aufhebung der privatnützigen Verfügungsgewalt zu Gunsten einer gemeinnützigen. Mittlerweile haben andere soziale Bewegungen in anderen Städten und bezogen auf andere Güter der Daseinsvorsorge ausgehend von einer Kritik am Privateigentum die Forderung nach Vergesellschaftung aufgegriffen. Doch was ist Vergesellschaftung und welches Eigentumsverständnis liegt der Forderung zu Grunde? Im Seminar soll einer grundlegenden Analyse des Eigentums eine historisch informierte Auseinandersetzung mit Vergesellschaftung erfolgen. Kann Vergesellschaftung eine Strategie der Transformation sein, zu Gunsten einer nachhaltigen und lebensfreundlicheren Welt?