Das Seminar ist mit Exkursion

Diese Lehrveranstaltung ist vom Fachgebiet Kunst und Gesellschaft und ist somit Teil des documenta Instituts Kassel. Kunst und Gesellschaft beschreibt ein interdisziplinäres Feld der Erforschung von Kunst und ihren gesellschaftlichen Bezügen.

Wichtige organisatorische Informationen:

! Da das Seminar auf 15 Teilnehmer:innen limitiert ist, benötige ich von Ihnen für die erfolgreiche Anmeldung zusätzlich ein kurzes Motivationsschreiben, in welchem Sie darlegen, weshalb Sie am Seminar und der Exkursion nach Dresden teilnehmen möchten. Bitte senden Sie diese bis zum 18. März 2024 an luisa.bauer@uni-kassel.de !

!! Bitte beachten Sie, dass Sie voraussichtlich 30% der Exkursionskosten (Anfahrt, Unterkunft, Eintritte) selbst tragen müssen, sodass circa 30–50€ Eigenbeteiligung auf Sie zukommen können. Details werden in der ersten Sitzung besprochen. !!  

!!! Die Exkursion findet am 22. & 23. Mai 2024 (Eine Übernachtung, Besuch einer Ausstellung, Talk) statt. Bitte stellen Sie vor der Anmeldung sicher, dass Sie diese zwei Tage freihalten können. !!!

--> Kontaktieren Sie mich gerne bei jeglichen Fragen unter luisa.bauer@uni-kassel.de

 Seminarinhalt:

In der Lehrveranstaltung «Kunst im Kontext globaler Verflechtungen» beschäftigen wir uns mit ausgewählten Schriften, Werken und Künstler:innen, die in einer globalen Verflechtungsgeschichte künstlerischer Auseinandersetzungen und Kulturkooperationen verortet werden können. Dazu zählt einerseits die Debatte um Restitution von kolonialen Kunstobjekten, anhand derer eine globale Kolonialgeschichte sichtbar wird. Andererseits gehören zu dieser Auseinandersetzung die Betrachtung von Kunst und Künstler:innen im Exil, in das sie aufgrund von politischer Verfolgung gehen mussten. Teil der des Seminars bilden die Betrachtung einschlägiger Formate, die internationalisierend wirken sollen, z.B. Artist- in- Residence- Programme, sowie Kunstkooperationen zwischen Staaten, die im Rahmen einer globalen Kulturpolitik etabliert wurden. 

Die Ausstellung «Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR» im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) richtet den Blick auf die freundschaftlich-revolutionären Beziehungen der DDR zu Ländern des Globalen Südens und damit auf ein bisher kaum erforschtes Kapitel der Kunst in der DDR als Teil einer globalen Kunstgeschichte. Im Fokus des 2022 entstandenen Ausstellungs-und Forschungsprojekts «Revolutionary Romances. Transkulturelle Kunstgeschichten in der DDR» stehen die kulturellen Beziehungen der DDR zu den sozialistisch orientierten Ländern und Unabhängigkeitsbewegungen des Globalen Südens in Asien, Afrika und Lateinamerika zwischen 1949 und 1990. Ausgehend vom eigenen Sammlungsbestand der SKD und der eigenen Sammlungsgeschichte werden bisher wenig beachtete Verflechtungen aufgezeigt, die die bekannte Ost-West-Achse des Kalten Krieges hinterfragen. 

 Das Seminar und die darin integrierte Exkursion in die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) soll den Studierenden einen Einblick in globale VernetzungsgeschichteNein ermöglichen. Die Exkursion nach Dresden in das Albertinum erlaubt den Studierenden einen Einblick in die Arbeit von Museen mit lokalen –jedoch global bedeutsamen –Beständen sowie Erkenntnisse über den Wandel im Umgang mit den Objekten zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Geschichte. Gleichzeitig soll durch das der Ausstellung vorausgegangene Forschungsprojekt der wissenschaftliche Aspekt musealer Arbeit hervorgehoben werden. Hinzu kommt die Möglichkeit der Reflexion künstlerischer Positionen und der Analyse entsprechender Bildsprachen im Seminar.

 Wir werden an drei Terminen der Lehrveranstaltung ein themenähnliches Bachelorseminar aus der Soziologie besuchen oder zu Gast haben. Dies ermöglicht einen fächerübergreifenden Zugang und Austausch zum Seminarinhalt.