Schulden werden gemeinhin mit Schuld assoziiert, während ein Kredit oft als die Eröffnung von Handlungsoptionen verstanden wird. Was sind nun finanzielle Rückzahlungsverpflichtungen? Schulden oder Kredite? Dieser Gretchenfrage geht das Seminar aus einer machtsoziologischen Perspektive nach. Dabei gilt es zunächst, die Machtfigurationen zwischen Schuldnern, Gläubigern und möglichen weiteren involvierten Dritten zu verstehen. Dann werden empirische Studien zu privaten aber auch öffentlichen Schulden- und Kreditbeziehungen besprochen und diskutiert. Hierbei wird auch rekonstruiert, wie sich die Machtfigurationen zwischen nationalen und transnationalen Kredit-/Schuldenbeziehungen unterscheiden.