Ausgehend von weltweiten Konflikten um einen Wandel zur Nachhaltigkeit beschäftigen wir uns in diesem 2-semestrigen Projektseminar mit dem Spannungsverhältnis von Nachhaltigkeit und Demokratie. Im 1. Teil (Sommersemester 2024) führt das Seminar in demokratietheoretische Grundlagen und das Konzept der Transformation zu Nachhaltigkeit ein. Anschließend widmen wir uns anhand von sozialwissenschaftlichen Schlüsseltexten (etwa von Timothy Mitchell, Stephan Lessenich, Alex Demirovic, Nancy Fraser, Bruno Latour und Birgit Sauer) dem (Spannungs-)Verhältnis von Demokratie und Nachhaltigkeit. Wir diskutieren die Grenzen der liberalen Demokratie, Möglichkeiten ihrer Erweiterung sowie Ansätze von Umweltautoritarismus. Ergänzend führt das Seminar in die Grundlagen der qualitativen Sozialforschung ein. Im Zentrum stehen die Identifizierung einer Problemstellung, die Formulierung einer Fragestellung sowie das Kennenlernen von Methoden der qualitativen Datenerhebung und -auswertung.

Im zweiten Teil des zweisemestrigen Projektseminar (WiSe 24/25) wenden wir die erlernten Grundlagen qualitativer Sozialforschung im Rahmen von Arbeitsgruppen zum Thema Demokratie und Nachhaltigkeit an. Im Mittelpunkt steht der Praxisbezug. Die Gruppen arbeiten zu unterschiedlichen Ansätzen und Praktiken der Demokratisierung von Nachhaltigkeitsfragen, etwa betrieblicher Mitbestimmung, Energiegenossenschaften, Bürger*innenräte usw. Im Zentrum steht die Anwendung von Methoden der qualitativen Datenerhebung (u.a. Interviews, Beobachtungen) und Datenauswertung (z.B. qualitative Inhaltsanalyse) unter Verwendung hierfür geeigneter Computerprogrammen (Maxqda).