1815 als Bürgerstiftung durch Johann Friedrich Städel gegründet, umfasst das Städel Museum in Frankfurt am Main heute eine Kunstsammlung vom Mittelalter bis zur Gegenwart und ein sich in vier Bauabschnitte gliederndes Museumsgebäude. Im Seminar dient das Städel als Fallbeispiel, um sich mit der Ideen- und Architekturgeschichte des Museums sowie exemplarisch mit Werken aus 700 Jahren Kunstgeschichte und deren Präsentation zu beschäftigen.

Die Sammlung Städels befindet sich zunächst an wechselnden Standorten in der Innenstadt, bis 1878 am Schaumainkai der erste Abschnitt des heutigen Museumsbaus fertiggestellt ist. Damit ist das Städel das erste Gebäude des sogenannten „Museumsufers“, einem Stadtplanungsprojekt, das in den 1980er Jahren unter dem Motto „Kultur für alle“ initiiert wird. Im Ursprungsbau des Museums ist heute die Sammlung der alten Meister ausgestellt und im ersten Erweiterungsbau, von 1921, die Sammlung der klassischen Moderne. Zur Zeit des Nationalsozialismus werden im Städelsowohl Werke im Zuge der Propagandaaktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt, als auch Neuerwerbungen getätigt, von denen einige aus jüdischem Privatbesitz stammen. Im Verlauf des Krieges wird der Großteil der Sammlung ausgelagert und das Gebäude, auf dem Flaktürme errichtet werden, beschädigt. Der Wiederaufbau wird 1963 vollendet. Für die Präsentation von Sonderausstellungen und die Sammlung der Gegenwartskunst werden 1990 und 2012 die Fläche des Museums abermals durch Anbauten erweitert. Damit vereint das Städel heute vier jeweils zeittypische Museumsarchitekturen in einem Gebäude.

 

Das Seminar findet sowohl in Kassel (26.04., 24.05.2024) als auch in Frankfurt am Main (07., 14., 28.06.2024) statt. Der Seminarbeginn in Frankfurt ist jeweils so geplant, dass eine Anreise mit dem Regionalzug von Kassel aus möglich ist.

 

Die Referatsvergabe erfolgt in der ersten Sitzung.