Es gibt kaum einen Bereich des Schulverhältnisses, in dem das Recht nicht zur Schlichtung von Konflikten berufen wäre. Für die Arbeit von Pädagoginnen und Pädagogen ist es darum wichtig, sich über die konkreten Regelungen zu informieren und sich über den Charakter und die Ambivalenzen dieser Verrechtlichungstendenz klar zu werden. Die für Lehramtsstudierende konzipierte Veranstaltung möchte daher in das Schulrecht einführen. Diese Einführung soll nicht abstrakt geschehen, sondern anhand von Auseinandersetzungen aus dem Bereich des Rechtsextremismus. Die gesellschaftliche Konstellation rechtsextremistischer Tendenzen macht vor den Schultoren nicht halt. Die Konflikte mit rechtsextremen Schüler*innen, rechtsextreme Lehrkräften, rechtsextremen Eltern und auch einer rechtsextremen Öffentlichkeit, die Anforderungen an schulische Neutralität formuliert nehmen zu. Wir werden uns daher in den verschiedenen Bereichen des Schulrechts (Grundrecht auf Bildung, Beamt*innenrecht, staatlicher Erziehungsauftrag, Mitbestimmungsrechte, Ordnungsmaßnahmen, Strafrecht usw.) mit den schulrechtlichen Grundfragen am Beispiel des Umgangs mit Rechtsextremismus beschäftigen.