Wir befassen uns im Seminar mit dem strukturalistischen Ansatz des russisch-deutschen Märchenforschers Vladimir Propp (1895-1970), der durch einen Vergleich russischer Zaubermärchen die Tiefenstruktur hinter dieser Gattung erkennen konnte. Wir vollziehen die Forschungsgeschichte zu den Märchen im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert nach und ordnen die Arbeiten Propps wissenschaftsgeschichtlich ein.

In einem weiteren Teil versuchen wir den Ansatz Propps für die "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm nutzbar zu machen. Lediglich ein Teil dieser Sammlung besteht nämlich aus Zaubermärchen, bei denen wir eine gemeinsame Tiefenstruktur herausarbeiten wollen.

Die Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.

Die Studienleistung setzt eine regelmäßige Teilnahme und die Bereitschaft zur Übernahme einer Seminaraufgabe voraus.