Für eine sozial-ökologische Transformation ist das Individuum auf verschiedenen Ebenen und auf unterschiedliche Art und Weise von Bedeutung. Im Seminar werden unterschiedliche Perspektiven eingenommen, wie das Individuum zur Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft beitragen kann. Zu Beginn werden individualpsychologische Erkenntnisse hinsichtlich der Potenziale und Grenzen individuellen umweltschützenden Verhaltens mit den Schwerpunkten Kognitionen, Emotionen und suffiziente Lebensweisen behandelt. Es werden umweltpsychologische Handlungstheorien kritisch beleuchtet und es wird der Frage der Bedeutung des Kontextes für umweltrelevantes Verhalten nachgegangen. Im Folgenden wird das Individuum als Teil von dynamischen Mensch-Umwelt-Systemen kontextualisiert. Der Fokus wird auf das Denken in und das Verständnis von dynamischen Wechselwirkungen von Mensch- und Umweltsystemen gelegt. Dazu wird die Methode der agentenbasierten Computersimulation behandelt, die es ermöglicht, komplexe Dynamiken zu untersuchen. Es werden soziale Dynamiken psychologischer Handlungsmotivatoren wie sozialer Normen in Umweltsystemen betrachtet sowie Verhaltensdynamiken und dessen Zusammenspiel mit sozial-ökologischen Bewegungen und kollektivem Wandel.