Moodle-Kurs zur Vorlesung "Bildung für eine sozial-ökologische Transformation in einer globalisierten Welt" bei Prof. Dr. Andreas Eis/ bildungs- und gesellschaftswissenschaftliches Kernstudium/ Modul 5/ InterESD

Globale Entwicklungen – wie die Klima- und Umweltkrisen, Migration, Digitalisierung, globale Produktions- und Arbeitsverhältnisse oder auch die Corona-Pandemie – eröffnen zentrale Fragen für die politische Bildung und das fächerübergreifende Lernen. Gleichzeitig verändern sie die Bildungsstrukturen ebenso wie die Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen. Junge Menschen engagieren sich für drängende Zukunftsfragen, da sie in besonderer Weise davon betroffen sind. Sie engagieren sich für Klimaschutz und einen sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft. Fridays for Future und die Klimagerechtigkeitsbewegung sind zu einer weltweiten sozialen Bewegung geworden, die politische Akteure unter Druck setzen und eine konsequentere Umsetzung internationaler Verträge zum Klima- und Umweltschutz einfordern.

Dabei sind Klima- und Umweltprobleme nicht von globalen Produktions- und Arbeitsverhältnissen zu treffen. Sie führen nicht für alle Beteiligten zu mehr Wohlstand, sondern zur Externalisierung von Kosten, zu neuen Abhängigkeiten und Formen der Ausbeutung von Menschen und Natur. Viele Menschen fühlen sich durch gesellschaftliche Umbrüche verunsichert, in ihren Privilegien bedroht und suchen „Lösungen” in autoritären, rechtsnationalistischen Bewegungen. Die Transnationalisierung von Ökonomie, Kultur, Arbeitsbedingungen und politischen Entscheidungen hat ebenso einschneidende Auswirkungen auf Bildung, Schule und Unterricht.

In der Vorlesung werden fächerverbindende Konzepte der „Bildung für nachhaltige Entwicklung” und des „Globalen Lernens” (Global Citizenship Education) vorgestellt. Wir gehen dabei von einem Bildungsbegriff aus, der sich an „epochaltypischen Schlüsselproblemen” (Klafki, Hilligen) und deren gesellschaftliche Bearbeitung als Aufgabe für alle Unterrichtsfächer und Bildungsinstitutionen orientiert. Zudem arbeiten und diskutieren wir (anhand von Fragen und Reflexionspapieren der Studierenden) die Möglichkeiten und Grenzen der politischen Gestaltbarkeit globaler Handlungsfelder.

In der Vorlesung kann entweder eine Studienleistung oder eine Prüfungsleistung im Modul 5 für das gesellschaftswissenschaftliche Kernstudium belegt werden. Gleichzeitig gehört die VL zum Einführungsmodul des Studienprofils InterESD (Internationalization and Education for Sustainable Developement), das allen Studierenden in den Lehramtsstudiengängen offen steht.

Weitere Informationen zum Studienprofil InterESD finden Sie hier:

https://www.uni-kassel.de/einrichtung/zlb/forschung-innovationsprojekte/studienprofil-interesd