Die Veranstaltung vermittelt Orientierungs- und Methodenwissen. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, wesentliche Trends des globalen Ressourcenverbrauch in Deutschland, der EU und weltweit und ihre Hintergründe zu kennen, eine umfassende Systemperspektive zu entwickeln, mit deren Hilfe Nachhaltigkeitsbedingungen abgeleitet und Strategien einer nachhaltigen Ressourcennutzung auf verschiedenen Handlungsebenen entwickelt werden können. Sie sollen die Methoden zur Analyse des sozio-industriellen Metabolismus ansprechen und selbst einfache Hochrechnungen der Materialintensitätsanalyse am Beispiel von Grundwerkstoffen, Produkten und Infrastrukturen durchführen können.

WiSe:

Analyse globaler Ressourcennutzung

Konzept des sozio-industriellen Metabolismus, Analysetypen (SFA, MSA, LCA, IOA, ewMFA) und  Indikatoren

Trends globaler Ressourcennutzung

Mineralien, Biomasse, Land; relative und absolute Abkoppelung; EKC Hypothese vs. Belege; Gründe für Problemverlagerung

Zukunftsfähiger Metabolismus

Notwendige Bedingungen für nachhaltigen Stoffwechsel am Beispiel der EU; die "Großen Drei" Indikatoren und vier Kernstrategien

Ressourceneffiziente und recyclingbasierte Industrie

Faktor4/10, Rolle von Einsparung, Substitution, Recycling und Produktdesign; Ressourceneffizienz u. Klimawirkung

Balancierte Bio-ökonomie und Bionikonomie

Beispiel Biokraftstoffe: Verlagerung von Umwelt- und Sozialproblemen; nachhaltige Nutzung von Biomasse; kurz- u. langfristige Strategien.

MIPS - Konzept und Messung

Material-Fußadruck-Analyse basierend auf dem MIPS-Konzept (Material Input pro Serviceeinheit); Schema und Übung zur Berechnung; Beispiele; Ressourcenintensität von Stromerzeugungssystemen; Datenquellen