Was sind Erinnerungen und was versteht man unter Erinnerungskultur/-politik? Welche Formen der Erinnerung existieren? Wie wird entschieden, was innerhalb einer Gesellschaft erinnert wird? Neben der Klärung dieser Fragen und der Näherbringung der in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung gängigen theoretischen Positionen – vertreten durch Pierre Nora, Maurice Halbwachs, Aby Warburg, Jan und Aleida Assmann, Christoph Cornelißen – sollen u.a. die methodischen Herangehensweisen erläutert werden (Oral History, Erinnerungsräume etc.). Ziel der Lehrveranstaltung wird es somit sein, grundlegende Begrifflichkeiten, Theorien, Methoden und Konzepte auf Grundlage der im Seminar erworbenen Kenntnisse über die Entwicklung der geschichtswissenschaftlichen Erinnerungs- und Gedächtnisforschung, kritisch zu reflektieren und in eigenen Arbeiten anzuwenden. Für Beispiele der Erinnerung in Kunst und Kultur werden u.a. Erinnerungsorte aus Kassel herangezogen, um einen regionalen Bezug zum Ort selbst und der Universität herzustellen.