„Es muss ein Begriff des Barock gesucht werden, der …den späten Michelangelo  und Tizian, der Vlamen und der Niederländer (Rembrandt), Newton, Spinoza, Shakespeare, Leibnitz, den Grossen Kurfürsten, Bach und Händel umspannt. (…) Der Barock ist im Grunde noch unbegriffen, sagt der Student Franz Rosenzweig (1886-1929). Gerade noch saß er bei Heinrich Wölfflin in der Berliner Vorlesung zum Barock und schon fühlte er sich ermutigt, aus seinen Vorlesungsmitschriften etwas Neues zu entwickeln: Eine Sichtweise auf diesen Stilbegriff, der eine ungeheure Bandbreite und Zeitspanne beschreiben soll. Was also ist das, was diesen Stil ausmacht? Anhand von berühmten Kunstwerken aus der Zeit gehen wir diesen Fragen nach. Ergänzend begleiten uns die Texte der berühmtesten Kunsthistoriker, die sich für die Akzeptanz und das Verständnis dieses lange verschmähten Stil eingesetzt haben. Das Seminar wird flankiert von einem Projekt mit der Bibliotheca Hertziana in Rom.