Die Armutsbetroffenheit ist bei Menschen internationaler Herkunft mit 28,1 Prozent deutlich höher als bei Menschen nationaler Herkunft mit 12,3 Prozent (Der Paritätische Gesamtverband 2022). Migration stellt damit das prägnanteste Armutsrisiko in Deutschland dar.

Dabei ist die Beziehung von Armut und Migration vielfältig. Zum einen kann Migration eine Perspektive zur Verbesserung der Lebenssituation darstellen, zum anderen geht sie oft mit einer Positionierung am unteren (ökonomischen) Ende der Aufnahmegesellschaft einher. Mit den Eigenschaften arm und Migrant:in zu sein, kumulieren hier spezifische Benachteiligungen, die den Weg aus Armut erschweren.

Im Seminar betrachten wir den Zusammenhang von Armut und Migration aus transnationaler Perspektive und hinterfragen die institutionelle und strukturelle Benachteiligung von Migrant:innen in Deutschland auf Basis einschlägiger Konzepte und Studien.