Intergesellschaftliche Beziehungen sind nicht auf die Relationen zwischen Nationalstaaten beschränkt, sondern setzen sich in einer globalisierten Welt aus ökonomischen, sozialen und kulturellen Netzwerken und Austauschbeziehungen zusammen. Das gilt insbesondere für die Wertschöpfungskette, die meist als eine vertikale Kette von Firmen und Produkten dargestellt wird, aber selbst horizontal in politischen, ökologischen und gesellschaftlichen Beziehungen eingebettet ist. Aus konsumkritischer Sicht wird versucht, diese intergesellschaftlichen Beziehungen, wie in der Palmölproduktion, fair und ökologisch umzugestalten (z.B. über das Lieferkettengesetz). In diesem Seminar werden wir die Wertschöpfungskette Palmöl entdecken und analysieren. Als Projektseminar werden wir diese Inhalte so aufbereiten, dass sie auch als Unterrichtsmaterial für die Schule eingesetzt werden können. Ziel ist es, Unterrichtseinheiten (z.B. für eine Projektwoche) zu entwickeln, die mit dem Beispiel Palmöl ein Verständnis der eigenen Verstrickung mit der Welt vermitteln. Dabei wollen wir die Beschränkung der Perspektive auf sich selbst als Konsument:in überwinden, und Handlungsoptionen politischer Subjekte in einer ungleichen Welt ausloten.