Im Alltag der Schule wird vieles mit dem gesunden Menschenverstand entschieden, zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften. Versetzungen, Nachteilsausgleiche, Ordnungsmaßnahmen oder die Wahl des Bildungsganges sind jedoch konfliktträchtig. Eine emotionale Herangehensweise kann zu Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung führen. Ein juristisch geschulter Blick ermöglicht es, Sachverhalte neutral aus ganz verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

In diesem Seminar lernen Studierende des Lehramts die juristische Argumentation als Möglichkeit kennen, konkrete Antworten auf schulrechtliche Fragen zu geben.

Am Ende des Seminars sind die Studierenden in der Lage

  • Handeln in der Schule rechtlich zu analysieren und zu begründen,
  • Maßnahmen der Schule als Grundrechtseingriffe zu verstehen,
  • den Handlungsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit auf unterschiedliche Probleme anzuwenden,
  • die für sie relevanten Regelungen des (hessischen) Schulgesetzes für pädagogische Entscheidungen heranzuziehen,
  • sich eine Vorstellung von den besonderen Rechte und Pflichten zu machen, die sie als beamtete Lehrkräfte haben.

Als Methoden wechseln sich im Seminar Input und Übung durch Erarbeitung von rechtlichen Fällen aus dem Schulalltag ab.