Die gesamtheitliche Betrachtung von Baustoffen soll Studierende im Kurs „Atlas. Urban Mining“ in die Diskussion über Nachhaltigkeit und ästhetische Potentiale und Defizite des Urban Mining einsteigen lassen und für das Thema CO2 Verbrauch in der Baubranche sensibilisieren.

Einleitend werden grundlegende Begriffe wie Urban Mining, Recycling, Reuse, Graue Energie erarbeitet. Die vertiefende Recherche erfolgt anhand von Best-Practice-Beispielen für Urban Mining mit besonderem Fokus auf Projekten aus der Landschaftsarchitektur. Die Projekte werden sowohl unter technischen als auch ästhetischen Aspekten analysiert und aufbereitet. Studierende bewerten CO2 Äquivalenzen, CO2 Bilanzen und diskutieren über gestalterische Potentiale und Defizite der Projekte. Die Recherche beinhaltet eigene Exkursionen zu den Projekten sowie Experteninterviews.

Hintergrund für den Kurs ist, dass das Thema Urban Mining in der täglichen landschaftsarchitektonischen Praxis immer noch schwierig umzusetzen ist. Auftraggeber sind oft schwer davon zu überzeugen, Recyclingbaustoffe einzusetzen, da es keine Zertifizierung von Reyclingbaustoffen gibt, und ausgebaute Materialien können aufgrund dafür nicht vorgesehener Flächen nicht zwischengelagert werden und kommen direkt auf Deponien.

Im Kurs werden als Gäste die Materialnomaden aus Wien, die die notwendigen statischen Nachweise für Recyclingmaterialien selbst führen, eingeladen, außerdem die belgische Firma Rotor Deconstruction (Rotor DC), die für Belgien und Holland Karten und Netzwerke von Händlern erstellt hat und diese Arbeit aktuell auf weitere europäische Länder ausdehnt, der Unternehmerverband Historischer Baustoffe sowie Studierende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

 

Das Seminar „Atlas. Urban Mining“ ist ein Angebot für Bachelor- und Masterstudierende der Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung und Stadtplanung. Interessierte Studierende der Architektur können nach Rücksprache und Abstimmung der Modulnummern teilnehmen.

 

Die Veranstaltung findet digital mit Zwischenbesprechungen im ASL-Foyer statt. 

Erstes Treffen am Donnerstag, 20.10. um 18 Uhr, digital. Der Zoom-Link wird an alle im Hispos eingetragenen Studierenden verschickt.


Das DIGITAL LABOR ist ein Angebot an Studierende, sich intensiv mit den Möglichkeiten der Photogrammetrie sowie des digitalen und analogen Modellbaus auseinander zu setzen.

Das digitale Modell wird als Werkzeug verstanden, um Entwürfe zu kommunizieren, zu präsentieren, um dreidimensionales Verständnis zu entwickeln und die eigene Werkzeugpalette zu erweitern; das digitale Vermessen von Raum als Instrument für die Visualisierung von Entwürfen und das Arbeiten mit Entwurfsvarianten.

 

Der Kurs ist ein fortlaufendes Angebot. Die in der Kursreihe bereits statt gefundene Evaluation verschiedener Software im Bereich des 3D Scans und der Photogrammetrie wird als Grundlage des Kurses verwendet.

 

Im Kurs im WS 22/23 konzentrieren wir uns auf das Vermessen eines Ortes mittels Photogrammetrie und versuchen einen Ort möglichst detailgetreu nachzubilden, wobei das Nachbilden eigene Interpretationen des Ortes zulässt. Auch die Materialwahl bei der Produktion des Modells entscheidet über die eigene Sichtweise, Perspektive und ggfs. Abstraktion des Ortes.

Schritte sind das Vermessen vor Ort, die Umwandlung der vermessenen Punkte – in Form einer Point Cloud – in das digitale Modell und die digitale Prodution / Ausgabe des Modells mittels verschiedener im Brandthaus zur Verfügung stehender Verfahren. Die Übung zurück ins Digitale wird dadurch vertieft, dass die entstandenen Modelle erneut eingescannt werden und am Ende wieder als digitales Modell vorliegen.

 

Das Lernziel ist die Übertragung von Daten analog – digital – analog und vice versa.


Die Veranstaltung findet digital mit Zwischenbesprechungen im ASL-Foyer statt. 

Erstes Treffen am Freitag, 21.10. um 8:00 Uhr, digital. Der Zoom-Link wird an alle im Hispos eingetragenen Studierenden verschickt.

Das FG Landschaftsästhetik im Entwurf bietet im WS 22/23 eine Exkursion nach Abu Dhabi mit Stopp in Dubai an. Das gemeinsame Exkursionsprogramm findet von Mo 07. bis Fr. 11.11. statt, der Aufenthalt in Dubai kann individuell erweitert werden,

 

Zu den Inhalten der Exkursion:

Die Exkursion ist offen für alle ASL Studierende im Bachelor und Master. Betrachtet wird die Entwicklung einer Stadt, die in nur 50 Jahren von einem Fischerdorf zu einer Megastadt gewachsen ist. Die endlichen Vorräte an Öl in den Vereinigten Arabischen Emirate erfordern Strategien für den Ausstieg und neue Energiekonzepte. Die Landgewinnung ist beeindruckend, fast provokant, und verlangt nach einer kritischen Betrachtung der globalen Zusammenhänge der Land- und Flächengewinnung, der Analyse des notwendigen Imports an Ressourcen sowie der Materialkreisläufe.

In der Exkursion setzen wir uns mit Fragen einer nachhaltigen und klimaadaptierten Stadtplanung auseinander und hinterfragen moderne energieintensive Bauweisen. Wir besichtigen unter anderem Masdar City, den neuen Stadtteil Abu Dhabis, der als CO2 neutrale Stadt innerhalb der Stadt realisiert werden soll, Dubai Old Town als Beispiel klimaangepasster und energieeffizienter Architektur sowie die traditionellen Bewässerungssysteme in der Oase Al Ain.

 

Die Exkursion ist offen für Studierende der ASL.

Voranmeldungen bis Do 15.09. an c.baumgartner@asl.uni-kassel.de

Ein erstes Treffen findet am Fr 16.09. digital statt, um die Organisation (Anreise und Unterkunft) frühzeitig zu organisieren.

Die geschätzten Kosten liegen abzüglich QSL-Mitteln bei ca. 500-600 Euro, inkl. Flug. Der Flug ist frühzeitig selbst zu organisieren.

 

Die vorbereitenden inhaltlichen Treffen mit Ausgabe und Vorstellung der Referatsthemen findet freitags von 10:00 – 11:30 Uhr statt, die ersten Veranstaltungen finden digital statt.  


Der Ausbau erneuerbarer Energien ist in Deutschland, wie auch weltweit ein wichtiger Bestandteil zur Eindämmung des CO2 Ausstoßes, um der alles bestimmenden Klimakrise entgegenzuwirken. Windkraftanlagen sind Teil dieser Strategie.

Die bis zu 200m hohen Windkraftanlagen sind imposante Bauwerke und stehen geradezu ikonenhaft für saubere Energiegewinnung, sie sind jedoch auch für erhebliche landschaftsästhetische Störungen verantwortlich: Maßstabsverlust, Horizontverschmutzung und Verlust der Stille und Störung der Nachtlandschaft sind nur einige der Auswirkungen auf unsere Landschaft. Anhand des bestehenden Windparks Söhrewald, im Süden von Kassel gelegen, widmen wir uns folgenden Fragestellungen: Wie kann die Landschaft im Kontext zeitgenössischer Landschaftsauffassungen wieder in Wert gesetzt werden? Wie kann der Freizeit- und Erholungswert gestärkt/neu geschaffen werden und welche Rolle spielen dabei klimaangepasste Waldlandschaften?

Im ersten Schritt erarbeiten wir Konzepte, welche dann anhand konkreter zeitgenössischer Entwurfsvorschläge ausgearbeitet werden. Dabei begleiten uns Modelle, Skizzen und theoretische Texte.

Das Projekt wird in Präsenz sowie online durchgeführt. Die Plena finden wöchentlich am Freitagnachmittag statt. Das Projekt richtet sich an Studierende der Landschaftsarchitektur/ Landschaftsplanung und als Vertical Studio sowohl an Bachelor- als auch Masterstudierende.