Das Einführungsstudio Landschaftsplanung „Kontraste” vermittelt am Beispiel zweier unterschiedlicher Natur- und Landschaftsräume einen breiten inhaltlichen und methodischen Überblick zu den Aufgabenfeldern und Arbeitsweisen von Landschaftsentwicklung und Landschaftsplanung.

Wir beginnen mit grundlegenden Erfassungen in Form der bewussten sinnlichen Wahrnehmung der räumlichen Umwelt (Baustein 1). Dem folgen zwei geführte Exkursionen, die der Vermittlung von Grundlagen dienen und während derer Handzeichnungen von charakteristischen Merkmalen verschiedener Raumausschnitte angefertigt werden (Baustein 2). Anschließend werden in den Themenfeldern Ökologische Gradienten/Biotope, Geoökologische Ressourcen und Standortvielfalt, Vögel und ihre Lebensräume, bodengebundene Nutzungen (Land-/Forstwirtschaft), landschaftsgebundene Erholung / Landschaftsbild / regionale Identität sowie Siedlung und Freiraum einzelne Fragestellungen im Kontext „Analyse/Bewertung/Planung” bearbeitet (Baustein 3).

Alle Bausteine werden jeweils in zwei Projektgebieten bearbeitet und die Ergebnisse vergleichend gegenübergestellt. Projektgebiete sind die Gemeinde Helsa im Landkreis Kassel sowie die Insel Langeoog.

Baustein 1 und 2 werden jeweils in Kleingruppen bearbeitet. Baustein 3 wird einzeln im Rahmen des jeweiligen Themas der Kleingruppe bearbeitet.

Teil des Einführungsstudios ist eine Pflichtexkursion in der Kompaktwoche im November nach Langeoog (Sonntag, 6.11. bis Freitag, 11.11). Die hierfür voraussichtlich anfallenden Kosten werden bei der Vorstellung des Einführungsstudios zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.


Im Rahmen des Einführungsstudios sind mehrere Studienleistungen zu erbringen (Präsentationen, Abgabe von Zwischenberichten, Erstellung eines Posters, Studienleistung im Rahmen des Kurses zur Einführung in Geografische Informationssysteme (GIS) und im Rahmen der Veranstaltung „Darstellende Geometrie”). Die Prüfungsleistung bildet der am Ende des Semesters abzugebende Bericht.


Die Inhalte dieses Seminars dienen dazu, verschiedene Artgruppen der Wirbeltiere kennenzulernen und naturschutzfachlich einordnen zu können. Es werden ökologische Inhalte zu Vögeln, Säugetieren, Amphibien, Reptilien, aber auch Fischen vermittelt. Dabei werden zahlreiche Tierarten mit ihren Habitatansprüchen vorgestellt, um die Artenkenntnis für naturschutzfachliche Aufgabenfelder zu verbessern. Außerdem wird es beispielsweise um Fragenstellungen gehen wie: Welche Amphibienarten kommen bei uns in Deutschland vor? Welche saisonalen Habitate benötigen sie zum Überleben? Welche Faktoren spielen bei ihrer Bestandsentwicklung eine entscheidende Rolle? Wie werden einzelne Arten kartiert / erfasst und welche Rolle spielen sie in der Planungspraxis?

Die Aufgabe zum Erlangen einer Studien- oder Prüfungsleistung wird sein, sich mit einem speziellen Thema oder einer Tierart intensiv auseinander zu setzen und die naturschutzfachlich relevanten Aspekte herauszuarbeiten. Die Ergebnisse sollen am Ende in der Gruppe präsentiert werden, sodass alle Teilnehmer*innen ein breites Spektrum an praxisrelevanten Themengebieten vermittelt bekommen. Das Seminar richtet sich an Studierende der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, die ihr Studium in Richtung Landschafts-/Umweltplanung ausrichten. Die Einwahl erfolgt über einen eingerichteten Moodlekurs.


Die Gestaltung der Städte im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels, die Stärkung der Biodiversität oder die Freiraumbedürfnisse der Stadtbevölkerung wird uns in den nächsten Jahren (weiter) intensiv beschäftigen. Dabei spielen öffentliche und private Grünflächen ebenso eine zentrale Rolle wie Grünelemente, z. B. Dach- oder Fassadenbegrünung. Auch das bauliche Gefüge selbst, wie etwa die Dichte und Ausrichtung der Baukörper oder die Verkehrsflächen, wirken sich auf das Stadtklima oder den städtischen Wasserhaushalt aus. Das Vorkommen von (wildlebenden) Tieren und Pflanzen schließlich wird von vielen Rahmenbedingungen beeinflusst – so beispielsweise von der Anlage und Unterhaltung von (Stadt-)Gewässern oder der planerischen Berücksichtigung von Flächen mit Raum für spontane Vegetationsentwicklung. Dabei stehen zahlreiche Instrumente zur Verfügung, die einen wichtigen Beitrag zur gezielten Sicherung und Entwicklung von städtischer Qualität im zuvor beschriebenen Sinn leisten können. Ein besonders vielfältig einsetzbares Instrumentarium stellen Bebauungspläne und andere Satzungen (z. B. Freiraumgestaltungssatzungen) dar, die von der Landschafts- und Grünordnungsplanung konzeptionell vorbereitet werden. Im Seminar wollen wir daher der Frage nachgehen, welche Inhalte im Kontext Umwelt-/Naturschutzbelange sowie Freiraum- und Gestaltqualität in Bebauungsplänen und weiteren kommunalen Satzungen in welcher Form festgesetzt bzw. verankert werden können und erarbeiten, was sich aus der Beschäftigung mit dem Instrumentarium für eine fachlich sinnvolle und steuerungstechnisch wirksame Bebauungs- und Grünordnungsplanung (bzw. verwandter Instrumente) lernen lässt. Das Angebot richtet sich sowohl an Bachelorstudierende, die das Modul „Basiswissen Bau-, Planungs- und Umweltrecht“ absolviert haben als auch an Masterstudierende.

Die Einwahl erfolgt über diesen Moodlekurs. Die erste Veranstaltung findet am Montag, den 31.10.2022 statt.



Die Veranstaltung zum Modul „Vertiefung Raumordnungs- und Bauplanungsrecht“ gibt einen praxisorientierten Überblick zu aktuellen Entwicklungen im Recht der Raumordnung und der Bauleitplanung. Sie richtet sich an Studierende der einschlägigen Masterstudiengänge des FB ASL (Stadt- und Regionalplanung, Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Architektur) sowie an Studierende des Masterstudiengangs Nachhaltiges Wirtschaften und weiterer einschlägiger Masterstudiengänge.

Behandelt werden zum Raumordnungsrecht die Bundesraumordnung, die Landesplanung und die Regionalplanung im Hinblick auf die planerische Koordination und Lenkung der Bodennutzung unter besonderer Berücksichtigung der Umweltprüfung und anderer europarechtlicher Instrumente. Außerdem werden Bezüge zur Fachplanung hergestellt und ausgewählte inhaltliche Schwerpunktthemen, wie z.B. Kulturlandschaft in der Raumordnung, Anforderungen durch den Klimawandel oder auch Erneuerbare Energien und Raumordnung bearbeitet. In einem zweiten Schritt wird die Bewältigung der planerischen Koordination auf örtlicher Ebene im Wege der Bauleitplanung aufgegriffen. Vertieft behandelt werden unter anderem aktuelle Entwicklungen der Flächennutzungsplanung, der Bebauungsplan in seinen vielfältigen Erscheinungsformen, Gestaltungs- und Einwirkungsmöglichkeiten durch Private in Form von städtebaulichen Verträgen, besonders praxisrelevante Fragestellungen im Rahmen der Zulassungstatbestände der §§ 34 und 35 BauGB sowie ausgewählte Aspekte aus dem besonderen Städtebaurecht. Darüber hinaus sollen aktuelle Problemfelder anhand dazu ergangener Rechtsprechung herausgearbeitet und besprochen werden.

Die mündliche Prüfung findet in der Modulprüfungswoche statt. Es besteht auch die Möglichkeit, das Modul als Studienleistung zu belegen. Hierfür ist ebenfalls die mündliche Prüfung zu absolvieren, die dann jedoch nicht benotet, sondern nur mit bestanden / nicht bestanden bewertet wird.

Für die Veranstaltung werden Gesetzestexte benötigt. Welche, wird beim ersten Termin bekannt gegeben.

Die Veranstaltung findet im Wintersemester 2022/23 voraussichtlich als digitales Lehrangebot in Form von Zoom-Live-Terminen statt. Die verwendeten Folien werden zur Verfügung gestellt.