Nachdem sich im Rahmen der Ringvorlesung im Wintersemester die im
Studiengang plusMINT vertretenen Studienschwerpunkte inhaltlich und
organisatorisch vorgestellt haben, liegt nun im Sommersemester das
Gewicht auf der Vorstellung von Fachgebieten aus diesen
Studienschwerpunkten, um eine Vorstellung über die Arbeit und Forschung
in den entsprechenden Studienschwerpunkten unter besonderer
Berücksichtigung der Interdisziplinarität zu vermitteln. Darüber hinaus
stellen sich weitere Unternehmen aus dem MINT-Bereich bzw. Personen aus
der Berufspraxis und Berufsfeldern des MINT-Bereichs vor. Es handelt
sich für plusMINT-Studierende in der Orientierungsphase um eine
Pflichtveranstaltung.
Nachdem im Wintersemester im Aufbaukurs Mathematik (AK1) insbesondere
die Schulmathematik der Mittelstufe behandelt wurde, folgen nun im
Sommersemester im Aufbaukurs Mathematik (AK2) wichtige Themengebiete aus
der gymnasialen Oberstufe und ausgesuchte Themen aus den ersten
mathematischen Fachveranstaltungen der Studienschwerpunkte. Hierbei
liegt das Hauptgewicht auf der Analysis. Die Lineare Algebra wird in
Grundzügen behandelt.
In praktisch allen anwendungsorientierten MINT-Studiengängen ist es von
großer Bedeutung, Probleme aus der realen Welt in geeignete
mathematische Modelle zu überführen, diese mathematisch zu lösen, und
die entsprechenden Ergebnisse wieder in der realen Welt zu
interpretieren. Im MINT-Projekt "Mathematisches Modellierungsseminar"
wird den daran teilnehmenden plusMINT-Studierenden zunächst die
grundsätzliche Herangehensweise anhand des Modellierungskreislaufs nach
Blum und Borromeo Ferri vermittelt, bevor sie Modellierungsaufgaben
erhalten, die sie in Gruppen (bis zu drei Personen) innerhalb der
Vorlesungszeit selbständig bearbeiten, das Ergebnis vortragen, und dazu
jeweils eine schriftliche Ausarbeitung anfertigen. Das Seminar ist auf
mindestens 3 Teilnehmer/innen und maximal 12 Teilnehmer/innen ausgelegt.
Die Betonung
liegt hierbei nicht auf der Anwendung besonders anspruchsvoller
mathematischer Ideen und Werkzeuge, sondern in einer geeigneten
Vereinfachung des realen Ausgangsproblems, der Identifikation relevanter
Einflussgößen (Parameter) und ihr Zusammenspiel in Form von
mathematischen Gleichungen. Außerdem soll erkannt werden, dass es zu
einem realen Ausgangsproblem üblicherweise nicht das (!) mathematische
Modell gibt, sondern eine Anzahl verschiedener Modelle, die das reale
Problem unter unterschiedlichen Annahmen bzw. Voraussetzungen mehr oder weniger exakt beschreiben.