„The most delicious places I ever beheld”.
Geschichte der europäischen Gartenkunst der Frühen Neuzeit auf den Spuren von
John Evelyn

Der berühmte englische Tagebuchautor John Evelyn (1620-1706) war zu Lebzeiten vor
allem als Fachmann für Gartenkunst und Forstwirtschaft hoch angesehen. Die
Reisetagebücher, die Evelyn hinterließ, führen uns in den 1640er Jahre durch die
Niederlande, Frankreich und Italien zu einigen der noch heute berühmtesten Gärten.
Der Reiseroute Evelyns folgend, wird in der Lehrveranstaltung ein Überblick über die
wichtigsten gartenkünstlerischen Entwicklungen des 16. bis 18. Jahrhunderts in
Westeuropa gegeben.

Gemeinsam erarbeiten wir in einer Mischform aus Vorlesung und Seminar zudem an
exemplarischen Schwerpunkten Grundelemente wissenschaftlichen Arbeitens und
wissenschaftlicher Quellenkritik. Erweitert wird der Horizont durch gezielte Vergleiche
zwischen historischen Bild- und Textquellen einerseits und heutigem Bestand
andererseits. Hierzu sollen Beispiele aus Kassel gewählt werden.

Die Prüfungsleistung bestehen in 14-tägig abzuleistenden kleineren Zwischenprüfungen.
Termin: Freitag, 14-tägig jeweils von 10:00-13:30 wechselnd digital und in Präsenz.

Das Seminar wird als Mischform digital und in Präsenz angeboten. Der erste Termin
(22.4.) findet digital statt. Alle interessierten Studierenden werden darum gebeten, sich
im Moodlekurs „Geschichte der Gartenkunst“ anzumelden. Sie werden dann zur ersten
Sitzung am 22.4. per Mail eingeladen.


Für die Transformation hin zur Nachhaltigkeit ist ein radikaler gesellschaftlicher Umbruch vonnöten, der auch grundlegende Veränderungen in den Lebensweisen und das aktive Mitwirken eines jeden Einzelnen erfordert. Doch wie können Menschen ermutigt werden, nicht nur bei der Umsetzung mitzuhelfen, sondern auch eigene Ideen zur Transformation zu entwickeln?

Hierfür werden wir im Projekt Ideen und innovative Formate entwickeln. Inhaltlich geht es dabei um das gesellschaftliche Mensch-Natur-Verhältnis, das derzeit durch Klimaveränderungen, Ressourcenausbeutung, Umweltverschmutzung und Artensterben in Frage gestellt wird. Welche neuen, vielleicht radikal andersartige Formen des Zusammenlebens von Menschen mit Tieren und Pflanzen könnten entwickelt werden?

Schrittweise werden wir in Übungen unser Vorstellungsvermögen trainieren, nach Themen recherchieren, Ideen, Bilder und Geschichten entwickeln, Interventionsformate entwickeln und Prototypen bauen. Die erarbeiteten xtopischen Interventionen zum „Ende der Dominanz des Menschen“ sollen in Kassel im documenta 15-Sommer ein öffentliches Publikum aktiv einbeziehen und einladen, das Thema „Zukunft“ kontrovers zu diskutieren und selbst neue Ideen zu formulieren. Das Projekt wird in Kooperation mit dem transformativen Forschungsprojekt „Urbane Xtopien - Freiräume der Zukunft“ durchgeführt (weitere Informationen: https://xtopien.org).

 

Organisatorisches:

Das Projekt ist offen für Studierende aller Fachrichtungen aus A, S und L im Master und Bachelor, die Interesse haben, Ideen für ein radikal anderes Mensch-Natur-Verhältnis zu entwickeln und/oder innovative Formate des transformativen Denkens entwickeln wollen.

In Kleingruppen- und Einzelarbeit wird im Projekt durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema der Umgang mit komplexen Aufgabenstellungen und das Entwickeln eigenständiger Lösungsansätze geübt. Das Projekt ist als Grundlage für eine Studienarbeit oder Bachelorarbeit geeignet und kann als Profilprojekt in der Vertiefung „Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung“ belegt werden. Für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt ist die aktive Teilnahme an den Plena und die kontinuierliche, gemeinsame Arbeit Voraussetzung. Prüfungsleistung ist die Abgabe einer Dokumentation (Reader) während der regulären Abgabewoche des Fachbereichs.
Das Projekt findet soweit es die Pandemie-Lage erlaubt, in Präsenz statt. Falls es notwendig wird, werden wir auf Online-Formate umsteigen. Informationen zum Semesterbeginn erhaltet ihr über den Moodlekurs „Das Ende der Dominanz des Menschen“. In der Kompakt- und Exkursionswoche finden keine projektinternen Veranstaltungen statt.

Dialogfeld: freiraum+film+fassade

Viel ist von Aneignung des Freiraums die Rede. Viel auch von „toten“ Orten oder „Angsträumen“. Wie steht es mit dem Campus der Uni Kassel als öffentlich zugänglicher Freiraum in Kassel? In diesem Seminar werden wir uns den Campus als Freiraum und als Ort der Lehre aneignen. Fassaden auf dem Campus werden temporär zu abendlichen Filmleinwänden. Ausgerüstet mit einem Beamer, Campingstühlen und Picknick-Körben werden wir im Seminar an wechselnden Orten im Freien ausgewählte Filme anschauen und diskutieren. Dabei verschneiden sich die gezeigten Filme mit ihrer Umgebung und korrespondieren miteinander: nicht nur der Film bespielt den Ort, auch der Ort selbst, Passant*innen und entfernte Geräusche nehmen Einfluss auf das Filmgeschehen.

Gezeigt werden Filme unterschiedlicher Genre und Zeiten, die Landschaften, Stadt- und Freiräume und deren Nutzung thematisieren. Die Filme werden gemeinsam in der Seminarzeit angeschaut und diskutiert. Aufgabe der Seminarteilnehmer*innen ist es, jeweils einen Film vorzubereiten und einen geeigneten Projektionsort auf dem Campus dafür auszuwählen. Der Film wird von den Student*innen vor der Projektion kurz vorgestellt und in seinen Entstehungskontext eingeordnet. Außerdem werden Anregungen für die anschließende Diskussion geliefert. Im Nachgang entsteht als Prüfungsleistung eine Ausarbeitung, die Film, Projektionsort und die Ereignisse während der Projektion reflektieren.

Eine Belegung des Seminars als benotetes Modul oder Studienleistungsmodul (3cr) in ASL ist möglich. Das Seminar findet, soweit die Pandemie-Lage es erlaubt, in Präsenz statt. Falls es notwendig wird, werden wir auf Online-Formate umstellen.