Paul-Bode-Preis 2022 – Experiment Kasseler Hafen

Visionen für ein sozial-produktives Quartier

Im kommenden Sommersemester 2022 lobt der Fachbereich 06 – Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung der Universität Kassel unter dem Titel Experiment Kassler Hafen – Visionen für ein sozial-produktives Quartier den Paul-Bode-Preis 2022 aus. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende des Fachbereiches 06 der Universität Kassel und an Studierende der Kunsthochschule in Gruppenarbeit mit Studierenden der FB06.

Die Auslobung des Wettbewerbes, der sich mit dem Thema des urbanen Lebens und Wohnens beschäftigt, geht auf eine Initiative der Nassauischen Heimstätte GmbH, Frankfurt am Main zurück und ist mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000,- Euro dotiert. Eine externe Fachjury ermittelt die besten Wettbewerbsbeiträge und entscheidet über die Verteilung des Preisgeldes.

Für den Wettbewerb sollen Flächen im Kasseler Hafen untersucht und entworfen werden. Die mögliche Spannweite reicht hier von kleinen Interventionsarchitekturen bis hin zu Entwürfen auf Quartiersebene. Über allem steht das Herausarbeiten von innovativen, zukunftsrelevanten Aspekten – dem Garant für eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme.

Kooperationen zwischen Studierenden von A, S und L werden begrüßt.

Das Fachgebiet EnB Entwerfen und Nachhaltiges Bauen organisiert und begleitet den Wettbewerb.

Habitat-ein Neubau in Berlin

 Es soll ein wandelbares Gebäude entworfen werden, das seinen Bewohner:innen ein Habitat bietet, das jetzigen und zukünftigen Bedürfnissen Rechnung trägt.

Dabei sollen die Aspekte, Flächensuffizienz, Nutzungsmischung, Flexibilität, sowie eine

Co2 schonende Bau-und klimaneutrale Betriebsweise eine herausragende Rolle spielen.

 

Begleitend hierzu werden im Seminar Koexistenz, grundlegende Fragestellungen zum flächenreduziertem Wohnen in Stegreifentwürfen eingehender untersucht.

Die Teilnahme an dem Begleitseminar Ko-Existenz ist verpflichtend.

 

Studiotag Habitat: Mi ab 14Uhr.

Seminartag Ko-Existenz: Do ab 9h -max. 13h

Erstes Treffen am DO 14.04. um 14 Uhr


Ko-Existenz auf kleinem Raum,

Begleitseminar zum Projekt Habitat

In einem großem Seminar soll in max. 4 Stehgreifentwürfen flächenreduziertes Wohnen als Lösungsansatz für ein klimaschonendes Wohnungsprogramm erarbeitet werden:

 - Wohnen, Zustand oder Tätigkeit

- Intimsphäre, Privatsphäre, Sozialsphäre

- Die kleinste Einheit

- Koexistenzen

Für die Teilnehmer:innen an dem Projekt Habitat – ein Neubau in Berlin ist die Teilnahme verpflichtend.

 

Seminartag: Do von 9-12h

Erstes Treffen am DO 14.04. um 14h Uhr


Das beste Konzept und der schönste Entwurf nützen nichts, wenn der Inhalt nicht ankommt, die Lösung nicht alle Potenziale ausschöpft oder das Vorhaben nur Widerstand erzeugt. Kommunikative Planung heißt: die richtigen Leute im richtigen Moment ernsthaft einbeziehen, damit gute Konzepte auch gemeinsame Lösungen sind und die bestmögliche Unterstützung bekommen. Welches Planungsverständnis steckt dahinter? Wie bringen Planungsfachleute sowohl Fachkenntnis als auch Kommunikationsfähigkeit in die Planung ein? In welcher Situation sind welche Haltungen und welche Methoden gefragt? Was treibt wen zur Weißglut? Welches Transformationspotenzial steckt in kooperativen Verfahren?

Im Seminar für S, L und A (Wahlpflichtmodul oder Studienleistung) wird dies anhand von Fallbeispielen, theoretischen Grundlagen und typischen Beteiligungsformaten erörtert. Es bietet Gelegenheit, wichtige Methoden und Formate kennenzulernen und Kommunikati­onsprozesse zu Planungsaufgaben zu entwerfen - Interesse am Arbeiten mit Texten und am Aus­probieren von Techniken ist wichtig. Achtung: keine Rhetorikschulung! Maximal 25 Teilnehmende.

Termine teilweise online sowie am 9. und 10. 5. kompakt.


Globale Transformations- und Umgestaltungsprozesse (ökologische Krise, demografischer Wandel, wachsende soziale Ungleichheit etc.) wirken sich auf Städte und insbesondere deren benachteiligte Bewohner:innen aus. Im dem Zusammenhang werden auch soziale und ethnische Segregationsprozesse verstärkt. An konkreten Planungsprozessen nehmen häufig insbesondere Bürger:innen einer beteiligungsfreudigen Mittelschicht teil. Planerische und gestalterische Disziplinen wie Architektur, Stadt- und Regionalplanung, Landschaftsarchitektur und –planung sowie Design und Bildende Kunst setzen sich mit diesen Herausforderungen auseinander.

Dazu eignen sich insbesondere interdisziplinäre Methoden und ein Fokus auf das Visuelle. Diese Methoden werden nicht nur für die Erforschung von Räumen, sondern auch für die Gestaltung kreativer und partizipativer Planungsprozesse angewandt. Beispielsweise werden ethnografische Methodologien durch Planer:innen, Stadtsoziolog:innen, Künstler:innen und Vertreter:innen weiterer Disziplinen umgesetzt. Fragestellungen ihrer Arbeiten können beispielhaft sein:

-      Welche Bedürfnisse haben Menschen, die nicht zur beteiligungsfreudigen Mittelschicht gehören und nicht an formalen Planungsprozessen teilnehmen (können) und wie können ihre Bedürfnisse dargestellt und umgesetzt werden?

-      Welche künstlerischen Mittel finden in konkreten Planungs- und Umgestaltungsprozessen Anklang und welche Bevölkerungsgruppen werden dadurch besonders angesprochen?

-      Worin zeigen sich Aspekte von Demokratie, Gerechtigkeit, Beteiligung und Macht im urbanen Alltag und im öffentlichen Raum?

Neben anderen qualitativen Forschungsansätzen bietet die Ethnografie viele Chancen bei der Untersuchung sozialwissenschaftlicher Aspekte wie bspw. der Gestaltung von Planungs- und Entscheidungsprozessen. Sie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass Forschende zum Instrument der eigenen Forschung werden und sich der Situation aussetzen, indem sie sich in das Forschungsfeld begeben und es selber (er)leben. Ethnografische Forschung folgt keinem standardisierten Verfahren, sondern impliziert ein Zusammenspiel vielfältiger kreativer, partizipativer, experimenteller Methoden zur Erforschung sozialräumlicher Praktiken oder auch sozialer Einheiten sowie ihrer materialen Kulturen, Wissensformen und Handlungsweisen.

Dieses Modul soll dazu befähigen, ethnografische Forschungsdesigns eigenständig anzuwenden. Ein wichtiger Teil sind theoretische Inputs zur Methodologie der Ethnografie sowie zu Methoden (insb. verschiedene Formen von Beobachtungen und Interviews, aber auch andere kreative und experimentelle Methoden wie subjektive Kartierungen etc.), die sich in solchen Designs anbieten. Gleichzeitig werden diese Methoden gemeinsam angewandt und ausprobiert. Eine Möglichkeit besteht darin die eigene Forschung im Rahmen der Bachelor- oder Masterarbeit durch die Anwendung ethnografischer Ansätze voranzubringen. Auch unabhängig der Erstellung von Anschlussarbeiten bietet es sich an, die eigenen Kenntnisse und Möglichkeiten im Bereich von Landschaftsplanung, Raumentwicklung und Architektur oder auch verwandten Disziplinen zu erweitern. Es können eigene Fragestellungen mitgebracht oder auch im Rahmen des Moduls gemeinsam erarbeitet werden. Ziel ist es ein eigenes experimentelles Forschungsprojekt umzusetzen.

Ort und Zeitraum: Raum 2111 Universitätsplatz 9 (ASL Neubau) um 8:00 - 9:30

Die Qualität eines Straßenentwurfs kann man aus unterschiedlichen Perspektiven bewerten. Jeder sektorale Fachbereich hat seine eigenen Kriterien. Die Bau- und Betriebskosten lassen sich rechnen, für die Bewertung der Leistungsfähigkeit steht die HBS zur Verfügung. Für die Verkehrssicherheit wird ein Auditverfahren durchgeführt [RSAS]. Umweltverträglichkeitsprüfungen wurden in den 1990er Jahren eingeführt [M UVS 01]. Derzeit werden Verfahren zur Messung der Klimagerechtigkeit entwickelt. In der Fachwelt noch uneinig ist man sich darüber, ob man auch die Schönheit einer Straße oder ihre Qualität als sozialen Interaktionsraum messen kann. Auch die Frage, wie schnell und reibungslos sich ein Entwurf umsetzen lässt, ist noch kein Bewertungskriterium, wird aber mit Blick auf das Volumen der anstehenden Aufgaben wichtig.

Im Seminar soll eine Bewertungsmethode für Stadt- und Verkehrskonzepte entwickelt werden, die die verschiedenen Maßstäbe (Regional, Quartier, Straße) untereinander vergleichbar macht und dadurch Abwägungen erleichtert. Darin soll auch die IT-Wirkung durch einen Entwurf bzw. Konzept prüfbar sein.

Das Seminar ist eng geknüpft an das Masterprojekt „Future district and street design in Los Angeles“ (FB06.509), in welchem die Bewertungsmethode angewandt wird.

Der 1. Seminartermin findet am Donenrstag, den 14.04.22 um 08:00 Uhr digital statt.
nicole.raddatz@uni-kassel.deBei Fragen sowie Zugangsdaten wenden Sie sich bitte an

Bitte schreiben Sie sich in den entsprechenden Moodle-Kurs ein. Dort finden Sie auch den Zoom-Link für die 1. Veranstaltung.

Public Relations für Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung

Wie sich Öffentlichkeitsarbeit für die Planungsdisziplinen im Sinne eines bewussten, geplanten und kontinuierlichen Kommunizierens gestalten kann, steht im Fokus dieses Seminars. 
Dieses praxisorientierte Lehrangebot nimmt eine Auswahl der Projekte, an denen die Teilnehmenden aktuell arbeiten oder gearbeitet haben als Grundlage, um einen ersten Überblick zu vermitteln, was Architekt*innen und Planer*innen tun können, um ihre Botschaften zu vermitteln.
Das Ziel dabei: gute und tragfähige Beziehungen zu den Medien und zur Öffentlichkeit aufzubauen und den Bekanntheitsgrad eines Projektes oder eines Büros zu steigern.  
Über Expert*innen-Interviews, die als Podcast aufbereitet sind, fachliche Inputs,  Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum vermittelt das Seminar Studierenden grundlegende Herangehensweisen und unterschiedliche Perspektiven auf das Thema "Public Relations". 
Für das Entwickeln und Umsetzen von Strategien für die Öffentlichkeitsarbeit bekommen die Teilnehmenden Ideen und "Werkzeuge" an die Hand, die sich dafür einsetzen lassen und probieren diese mit Bezug auf Studierenden-Projekte aus.
Fragen und Antworten bezüglich eines konstruktiven Miteinanders mit Print, Online-, Radio- und TV-Redaktionen runden das Seminar ab. 

Das Praxisprojekt BPS vermittelt Ihnen in Ihrem Studium einen praktischen Eindruck der späteren Tätigkeit. Sie haben die Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln, die Aufgaben und Abläufe spezieller Berufsfelder kennenzulernen und reale Projekte zu begleiten. Neben der Zeit in der Berufspraxis ist dabei auch das Begleitseminar Bestandteil des Praxisprojekts.

Dieser Kurs richtet sich an die Studierenden der Stadtplanung - Gruppe Tim König.