Im Mittelpunkt des Seminars steht ein wenig beachtetes Thema der Stadt- und Regionalplanung: Sportflächen und Sporträume.


Sport ist eine Freizeitbeschäftigung, ein Teil des Lebens oder auch der Arbeit - letztlich ein elementarer Teil für ein gesundes und langes Leben, nachdem viele in unserer Gesellschaft streben. Die Ansprüche und Bedürfnisse des einzelnen oder von Gruppen sind dabei vielfältig. Was alle gemeinsam haben ist, dass sie Platz brauchen! Wer plant also Sport, seine Räume und Plätze? Nach welchen Kriterien wird geplant? Wo existieren direkte Berührungspunkte von Stadt und Sport?

Das sind Fragen auf die wir im Seminar Antworten finden wollen. Mit Sportflächen und Sporträume ist dabei nicht nur die einzelne Halle oder das einzelne Feld gemeint, sondern auchgroßmaßstäbige Flächen, die von einer Vielzahl an Vereinen und Sportarten genutzt werden und insbesondere in Großstädten auch eigene Quartier bilden können.

Zu Beginn des Seminars ist zu klären, welche aktuellen Veränderungen den Sport beeinflussenund inwieweit der Raum darauf reagieren sollte. Dabei spielt ebenso eine Rolle, wieWettbewerbsentwürfe und ISEKs mit dem Thema Sport umgehen und auf welche Weise die dazugehörigen Flächen entworfen werden. Entscheidungsgebende Akteure, die Bedürfnisse der Menschen und die Integration des Sports in der kommunalen Planung und den daraus gebildeten Entscheidungsprozessen werden innerhalb des Seminares behandelt. Desweiteren gilt es auchdie Bezugspunkte von Sporträumen und Wohn- und Arbeitsquartieren zu untersuchen. 

Lernziele:

• Vertiefte Auseinandersetzung mit sektoralen Planungen, insbesondere soziale und technische Infrastrukturen, Wohnen, Handel, Bürostandorte, Gewerbe, Verkehr und Mobilität
• Methoden der Formulierung sektoraler Fachbeiträge zur Stadtentwicklung.
• Abgleich unterschiedlicher Nutzungsanforderungen und deren Integration in formelle und informelle integrale Planungen

 


Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden das breite Feld der räumlichen Planung im Spektrum zwischen Strategie, Konzept und Entwurf zu vermitteln.

 

Im Mittelpunkt steht dabei die Räumliche Planung als Prozess - der von der Formulierung von Zielen, über räumliche und thematische Schwerpunktsetzungen in Konzepten bis zur Entwicklung von Programmen, Handlungsansätzen und Projekten reicht. Das schließt Ansätze für ein Prozessmanagement wie auch Kommunikations- und Darstellungsmethoden ein. Zudem werden grundlegende Techniken der räumlichen Analyse und grafischen Darstellung zur Erkenntnisgewinnung und zur Vermittlung von Planungsinhalten und in Planungsprozessen dargelegt.

 

Im Rahmen der Vorlesung werden behandelt:

  • Analyse-Techniken (u.a. Bestandsaufnahme)
  • Die Stufen der räumlichen Planung im Anschluss an die Analyse
  • Methoden der Zukunftsvorausschau (Prognosen, Szenarien etc.)
  • Die wesentlichen Zugänge der räumlichen Planung (Leitbildentwicklung, Strategie, Konzept, Entwurf)
  • Beteiligungsmethoden
  • Grundlagen der Kartographie (Generalisierung und Kategorisierung, Maßstäbe, Symbole, Legende)
  • Graphische Semiologie und Einsatz von Diagrammen
  • Präsentieren als Vermittlungsprozess

Städte und Gemeinden sind großem Transformationsdruck ausgesetzt: Darunter der Strukturwandel in den Innenstädten, die Schaffung von Wohnraum in Wachstumsregionen durch Innenentwicklungsmaßnahmen sowie die zunehmenden Anforderungen an klimagerechte Stadtentwicklung. Dies häufig unter der besonderen Herausforderung von knappen finanziellen Möglichkeiten der Kommune.

Umso deutlicher wird, dass der lange Zeit von Stadtplanung und Kommunalpolitik nur als Randthema behandelten Entwicklung von Gewerbeflächen, sowohl in Form von klassischen Gewerbegebieten als auch als kleinteiliges Gewerbe im Stadtzentrum eine zunehmende Bedeutung zukommt. Die Gewerbesteuer ist in der Regel die größte durch die Kommune aktiv beeinflussbare Einnahmequelle, die zugleich Handlungsfähigkeit in anderen Bereichen sicherstellt. Dies sowie das Bestreben nach Arbeitsplätzen vor Ort motiviert Kommunen zu immer weiteren Ausweisungen von Gewerbeflächen: Industrie- und Gewerbeflächen nehmen 18,6 % der Siedlungsflächen in Deutschland ein (destatis, Stichtag 31.12.2020). Bestrebungen zur Innenentwicklung, wie wir sie aus dem Wohnungsbau kennen, sind hier bislang kaum zu erkennen. Gleichzeitig sind klassische Gewerbegebiete häufig nahezu ausschließlich auf den MIV ausgelegt und hemmen damit die Veränderung im Mobilitätsverhalten.

Dieser Bestandssituation stehen neue Konzepte und Visionen gegenüber: „Produktive Quartiere“ versprechen nutzungsgemischte Stadtstrukturen und kurze Wege anstelle von monofunktionalen Gewerbegebieten und leeren Innenstädten. Home-Office und Digitalisierung bieten neue Potentiale auch für kleinere Kommunen in ländlich geprägten Regionen, aus denen jahrzehntelang Gewerbebetriebe abgewandert sind. Und die zunehmende Relevanz von klimagerechter Stadtentwicklung erhöht den Druck, weitere neue Ideen für das Miteinander von Gewerbe und Wohnen zu entwickeln.

In diesem Projekt wollen wir uns daher mit der Bedeutung von Gewerbe für die Stadtentwicklung beschäftigen und dafür den wirtschaftlich sehr dynamischen Main-Kinzig-Kreis unter die Lupe nehmen. Nach einer regionalplanerischen Annäherung bilden wir Teilgruppen, die sich jeweils im Detail mit einer konkreten Kommune innerhalb einer Entwicklungsachse beschäftigen und stadtplanerische Analysen erarbeiten. Darauf aufbauend entwickeln wir konkrete Konzepte zur Transformation unterschiedlicher Standorte.

Es besteht die Möglichkeit, Studien- und Abschlussarbeiten aus dem Projekt zu entwickeln.


PRO-2.2-60

PRO-2.2-50

Pro-1.2-30

Pro-1.2-31



Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Studierenden in die Zugänge, Maßstäbe und Gegenstände der räumlichen Planung einzuführen und dabei grundlegendes Wissen zu den verschiedenen Ebenen und Stufen der räumlichen Planung zu vermitteln. Hierzu gehört auch ein generelles Verständnis der Aufgaben der Stadt- und Regionalplanung, Kenntnisse der Grundlagen und Methoden zur Analyse von Räumen sowie Wissen über die wesentlichen Zugänge der räumlichen Planung im Spektrum zwischen Strategie, Konzept und Entwurf.

 

Im Rahmen der Vorlesung wird die Praxis der räumlichen Planung beleuchtet, insbesondere die Rolle und das Zusammenwirken von formalen und informellen Instrumenten. Dabei werden u.a. behandelt

 

- Die Funktionen und Nutzungen des Raumes

- Die Ebenen der räumlichen Planung

- Karten, ihre Aussagen und Darstellungsformen

- Analyse-Techniken

- Die Stufen der räumlichen Planung im Anschluss an die Analyse

 

Die Veranstaltung ist der erste Teil des Moduls D-1.2-02 (6 credits, 4 SWS), das in zwei Teilen in zwei aufeinanderfolgenden Semestern durchgeführt wird: Im Wintersemester wird Räumliche Planung I-A angeboten (3 credits, 2 SWS), im Sommersemester Räumliche Planung I-B (3 credits, 2 SWS)