Eine ganzheitliche Gestaltung von Produkten, Gebäuden sowie Innen- und Außenräumen trägt dazu bei die Lebensqualität aller Personen - ungeachtet ihrer kognitiven, motorischen oder sensorischen Fähigkeiten, ihres Alters oder ihrer Lebenssituation - zu verbessern. Empathie und die Auseinandersetzung mit Anthropologie, Wahrnehmungspsychologe und Verhaltensforschung sowie der Beziehung zwischen Körper und Raum bilden wichtige Grundlagen. Raum wird mit allen unseren Sinnen – von den Augen, den Ohren, der Nase und der Haut – wahrgenommen, die unsere körperlichen Erfahrungen prägen.
Da aber auch die rechtlichen Rahmenbedingungen Einfluss auf die gestalterischen Möglichkeiten nehmen, beschäftigt sich das Seminar auch mit baurechtlichen Bestimmungen und Normen, vor allem der seit August 2021 gültigen EU-Norm „DIN EN 17210 Barrierefreiheit und Nutzbarkeit der gebauten Umgebung - Funktionale Anforderungen“. Sie orientiert sich an den Grundsätzen des Universaldesigns, dessen sieben Prinzipien – breite Nutzbarkeit, Flexibilität im Gebrauch, einfache und intuitive Wahrnehmung, sensorische Wahrnehmung von Informationen, Fehlertoleranz, geringer körperlicher Kraftaufwand sowie Erreichbarkeit und Zugänglichkeit – vom Center for Universal Design der New York State University 1997 formuliert wurden.
Aufbauend auf der Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen werden die Kenntnisse im Rahmen eines zweitägigen Entwurfsworkshops vertieft und die Verwendung von Raumelementen - Material, Farbe, Licht und Akustik sowie Signaletik – in ihrer praktischen Anwendung erprobt.
Termine Die Lehrveranstaltung findet - wenn möglich in Präsenz - an den folgenden Termin statt:
Einführungsvortrag ins Thema „Mit allen Sinnen“, Gastvortrag in der
Vorlesungsreihe Gebäudelehre am Do
18.11.2021 12.00-13.30
Do 25.11.2021 09.00-12.00 Erstes Treffen
Do 09.12.2021 09.00-12.00 Treffen
Fr/Sa 14.01/15.01.2022 Zweitägiger Kompaktworkshop (Fr 14.01.2022 14.00 bis 19.00 & Sa 15.01.2022 10.00 bis 19.00)
Do 27.01.2022 09.00-12.00 Treffen
funktion und raum
Infra-Objekte: Collaborative Design and Making
[FB06.500 Vertical Projekt und Profilprojekt DR WiSe 2021/22]
Infra-Objekte ist ein Studioprojekt für den Entwurf WiSe21/22 und Bau SoSe22 neuartiger Infrastrukturelemente für die Kunstzone des Hugenottenareals in Kassel. Das Projekt wird studiointern als Wettbewerb durchgeführt. Die Studierenden werden in Teams arbeiten, um einen Infra-Turm, eingebettet in ein Masterplankonzept für das Hugenottenareal, zu entwerfen.
Die Wettbewerbsbeiträge
untersuchen mögliche Programme, Atmosphären und Konstruktionen für eine
multifunktionale Erweiterung der Kunstzone in Form von Pavillonstrukturen im
Gartenbereich des Hugenottenareals. Darüber hinaus werden wir Möglichkeiten zur
Gestaltung und Realisierung dieses Projekts durch den Einsatz von Augmented
Reality (AR) testen. Insbesondere wird die Anwendung von AR im Umgang mit
komplexen Strukturen im Entwurf und in der Umsetzung (Montage) von den
Studierenden im Laufe des Semesters erforscht und erprobt. Das beste Projekt
wird dann gemeinsam in Gruppen bis zur Ausführungsreife weiterentwickelt.
3D-Modellierungssoftware, Algorithmen, Hardware, digitale Herstellung und analoge Werkzeuge werden verwendet, um digitale und physische 3D-Modelle zu entwerfen und zu erstellen, die mit AR in einem physischen Kontext visualisiert und manipuliert werden können. Die Arbeiten werden in Zweiergruppen für die Entwurfsphase durchgeführt. Die Gruppen werden für die Planungsphase neu konfiguriert (größere Teams).
Grundkenntnisse und Interesse an digitalen Medien ist Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Studio.
Semesterablauf WiSe21/22:
1. WarmUP und Bestandsaufnahme
2. Wettbewerb: Infra-Objekte für das Hugenottenareal
2a. Fokus Masterplan: Verorten, Programmieren und Gestaltungskonzept
2b. Fokus Infra-Turm: Designentwicklung und Iterationen, Tragwerk und Materialität
Mit Workshop in der Kompaktwoche in Kooperation mit FG TWE Tragwerksentwurf
3. Design Freeze: Planen und Ausarbeiten
Ausführungsplanung und Modellstudien
Der beste Entwurf wird final von den Studierenden in Gruppen bis zur Baureife anhand von Plänen und Modellen ausgearbeitet.
Vorschau Semesterablauf SoSe22:
4. SoSe 22 Seminar - bauen 1:1 mit Augmented Reality (AR)
Der Infra-Turm wird im Rahmen des Seminars (6 crds.) mit Start Anfang April bis zur Documenta 15 Eröffnung, 18.06.2021, umgesetzt.
Das Seminar wird empfohlen ist aber nicht verpflichtend
und offen für alle Interessierten.
5. SoSe 22 Seminar DR – Narrativ
Recherche und Dokumentation
Das Seminar ist Teil der DR Vertiefung Gebäudelehre, verpflichtend
für alle MA Studierenden der DR Vertiefung und empfohlen für alle
Teilnehmer*innen des Vertical Studios.
Das vertikal Projekt ist für MA Studierende, sowie BA Studierende ab dem 5. Sem. geeignet. Das Projekt kann nur mit dem Seminar gekoppelt belegt werden. Das Projekt und Seminar sind Teil der DR Vertiefung Gebäudelehre mit dem dazugehörigen DR Seminar Narrativ im SoSe 22.
Die Betreuung findet je nach Situation analog oder digital statt
Studiotag: DI ab 14 Uhr
Seminar/ Vertiefungsseminar DR: DO um 14-17 Uhr
Einwahl in das Projekt FB06.500 via Moodle bis MI, 20.10, um 10 Uhr
Die Teilnahme am begleitenden Seminar/ Vertiefungsseminar DR
Infra-Objekte: Pavillons & Infrastructure (4SWS) & das Seminar TWE: FormFit im Rahmen des Studios (2SWS) ist verpflichtend.
Unterrichtssprache: DE & EN
Erstes Treffen für Studio und Seminar am DO 21.10. um 16 Uhr via Zoom
WS21/22 [Seminar/ Vertiefungsseminar DR] funktion und raum_Infra-Objekte: Pavillons & Infrastructure
funktion und raum
Infra-Objekte: Pavillons & Infrastructure
Seminar/ Vertiefungsseminar DR WiSe 21/22
In diesem Seminar werden wir die Typologie von Pavillons und ihr gesellschaftspolitisches Potenzial von der Historie bis heute recherchieren und untersuchen. Ein Fokus der Untersuchung liegt dabei auf infrastrukturellen Programmen, der Bedeutung dieser Typologie und ihrer Entwicklung sowie ihren Einsatz von Material und Konstruktionstechnologien.
Ein Teil des Seminars beschäftigt sich mit zukunftsweisenden Referenzen, die mithilfe von AR entwickelt wurden. Diese Analyse untersucht, welche Vorteile in kollaborativen Designprozessen entstehen können.
Abgabeleistung: Case Studies mit Referaten, Broschüre & digitaler / physischer Modellbau (Kenntnisse in Rhino 3D)
Das vertikal Projekt ist für MA Studierende, sowie BA Studierende ab dem 5. Sem. geeignet. Das Seminar ist ausschließlich für Teilnehmer*innen des
EuG Projektes FB06.500 vorbehalten. Das Seminar ist Teil der DR Vertiefung Gebäudelehre mit dem dazugehörigen Projekt FB06.500 und dem DR Seminar Narrativ im SoSe 22.
Seminar/ Vertiefungsseminar DR: DO um 14-17 Uhr
Einwahl via Moodle
Unterrichtssprache: DE & EN
Das Seminar wird vornehmlich digital via zoom.
Erstes Treffen für Seminar und Studio am DO 21.10. um 16 Uhr via Zoom
BASICS I
Fokus: Funktion und Raum
Im Fach Gebäudelehre werden die Zusammenhänge von Raum_ Nutzer _ Programm und die daraus resultierende Gestalt eines Gebäudes, Hard- und Software, und seine typologischen Ausformungen analysiert und zur Diskussion gestellt. Das Angebot richtet sich vorrangig an Studierende der Fachrichtung Architektur, aber auch an Studierende der Fachrichtungen Stadtplanung und Landschaftsplanung.
Der momentan stattfindende gesellschaftliche Umbruch birgt große Chancen herkömmliche Programme und Gebäudetypologien neu zu denken und durch differenzierte Mischformen zu ersetzen.
Anhand von Beispielen werden grundlegende Themen behandelt, die die Elemente einer räumlichen Choreographie bilden und von Bedeutung für die Planung und den Entwurf von Gebäuden und Freiräumen sind.
Es werden Beispiele aus der Architekturgeschichte, dem aktuellen Architekturgeschehen wie auch zukünftige Fragestellungen und Szenarien erörtert, die mit gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen einhergehen. Gebäude und deren Mehrwert für eine „lebendige Stadt der Zukunft“ zu untersuchen, ist Kernthema der Lehre.
Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden ein faktisches Know-how zu vermitteln, die Komplexität der Zusammenhänge von Raum_ Nutzer _ Programm für zukünftige Szenarien und Aufgabenbereiche der Architektur zu schärfen und die Phantasie und Imagination anzuregen. Der gesellschaftliche Kontext und die Entwicklung einer kritischen Auseinandersetzung der Studierenden im Zusammenhang mit Raum und Programm sind von wesentlicher Relevanz.
Leistungsnachweis: aktive Anwesenheit (auch im digitalen Format möglich!) und Vortrag im Pecha Kucha Format, 2 Studierende 3min/9Folien im Rahmen der digitalen Vorlesung.
Abgabeleistung: Pecha Kucha Vortrag im MP4 Format (in Bild und Ton) und persönliche Mitschrift mit Skizzen als pdf
Die Vorlesung wird jeden DO von 12:00 – 13:30 Uhr digital/ synchron via Zoom abgehalten.
Startvorlesung am DO 28.10. von 12:00 – 13:30 Uhr via Zoom.
Einführungsstudio räume er/finden
funktion und raum: das fragmentierte haus
Wir beschäftigen uns dieses Semester mit der Wechselbeziehung von Funktion und Raum und den daraus resultierenden Räumen und Handlungsfeldern eines Gebäudes. Funktionen sind ganz eng mit unseren Lebensgewohnheiten, unserer Kultur, technischen Errungenschaften, aber vor allem mit unseren Bedürfnissen verknüpft.
Das Hugenotten Areal steht uns als Experimentierfeld zu Verfügung. Wir verstehen das gesamte Areal, Haus und Garten, als fragmentiertes Haus, mit unterschiedlichen Funktions- und Raumangeboten, das auf Wunsch der Eigentümer bis zum Start der Documenta 15 erweitert werden soll. Konkret werden wir eine Kochwerkstatt mit Dach entwerfen und bauen. Wir werden uns im Laufe des Semesters schrittweise an diese Aufgabe herantasten. Ihr werdet analoge Techniken und digitale Tools kennenlernen, um eure Ideen zu entwickeln und sichtbar zu machen. Ihr werdet recherchieren, vermessen und Potentiale vor Ort aufspüren und auch an exemplarischen Beispielen lernen.
WO? Das Hugenottenareal ist ein historisches Gebäude mit verwunschenem Garten im Zentrum von Kassel, das seit 2019 von den Kunstschaffenden Silvia und Lutz Freyer gemeinsam mit Udo Wendland als Kunstareal entwickelt wird.
Letzten Sommer wurde der bis dahin verwilderte Garten entrümpelt und ein Gastgarten der besonderen Art, die sogenannte Kunstzone, mit provisorischer Bühne und unterschiedlichsten Verweilorten für die revitalisierte Cafe-Bar Perle geschaffen. Dieser neu angelegte Ort entwickelte sich vom informellen Treffpunkt zu einer belebten und reizvollen Stätte für Kunst, Kultur und Gemeinschaft.
Im Rahmen der Documenta 15 soll die Kunstzone funktionell erweitert werden, um zusätzliche Möglichkeiten für Künstler, Besucher und Flaneure anzubieten. WAS? Im Rahmen eines internen Wettbewerbes werden wir eine Kochwerkstatt mit Dach entwerfen, die neben einem kulinarischem Konzept auch zusätzliche Nutzungen anbieten soll. WIE? Gearbeitet wird in Gruppen und mit ”allen Mitteln” .... Jeder Schritt steht für sich und dient letzten Endes dazu ein Projekt zu konzepieren, das den Ort in seinen räumlichen und programmatischen Möglichkeiten erweitert.
Im Frühjahr 2022 haben wir die Möglichkeit, ein ausgewähltes Konzept gemeinsam zu realisieren und 1:1 auf seine Qualität zu testen.
Das Semester ist in sechs Phasen gegliedert:
Part I _warmUP
Reise in dein Schlaraffenland
Part II _aufspühren & entdecken
Exkursion: Venedig biennale 2021 plus Zwischenstops am Weg
Part III _durchleuchten
Referenz Architekturen
Part IV _wettbewerb
Kochwerkstatt
Part V _ausarbeiten & vorbereitung
Part VI _bauphase
Beginn bis Ende März im Rahmen eines zusätzlichen 6crds. Seminars
Betreute Studiotage finden je nach Situation analog oder digital statt:
Einzelbesprechung oder Präsentation MI 14:00 – 19:00 Uhr
Tutorium Montag & Freitag 14:00 – 18:00 Uhr
Erstes Treffen am Freitag 22.10.21 ab 14:00 Uhr via zoom
Wir freuen uns auf ein intensives und spannendes Semester mit Euch!!
Seminar "Fokus" Master Thesis
Wir bieten für unsere Masterant*Innen von EuG ein begleitendes Kompakt-Seminar an, welche folgende Themen behandelt:
Organisation/Strukturierung der Master Thesis, die Form der Präsentation, Darstellungstechniken und Narrativstrategien.
Lehre: - digital/ synchron via zoom
Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit!
Im Wintersemester wird ein Teil des Rundganges wieder digital im Reinraum stattfinden. Falls du den Reinraum aus WS 20/21 nicht kennst schaue dir dieses Video an.
(http://studioeug-harnoncourtfuchs.com/Share/Videos/index.html)
Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Ausstellungsgestaltung und der Platzierung der Inhalte der Studios in den Räumlichkeiten des Reinraums.
Erster Schritt: Treffen und Einführung in „Unity“
Zweites Schritt: Beginn mit der Kommunikation den teilnehmenden Studios. Hier werden die Ausstellungsinhalte analysiert und mögliche Ausstellungsformate entwickelt. In der Mitte des Semester soll es einen ersten „MockUP“ für die teilnehmenden Studios geben.
Im letzten Schritt werden die virtuellen Ausstellungen mit den Inhalten/ Semesterergebnissen der teilnehmenden Studios aus dem WS21/22 bespielt.
Wir möchten mit diesem Seminar allen Projekten, die Möglichkeit geben sich mehr an der Entwicklung und Umsetzung der virtuellen Ausstellung zu beteiligen.
Basiskenntnisse in Rhino oder CAD sind erwünscht.
Das Seminar wird digital/ synchron stattfinden, weitere Informationen sind im moodle Kurs Reinraum 4.0 zu finden.