Die fünfzehnte Ausgabe der documenta im Jahr 2022 findet unter der künstlerischen Leitung von ruangrupa statt. Das Künstler*innenkollektiv aus Indonesien legt der documenta fifteen die Werte und Ideen des Lumbung zu Grunde. Lumbung ist der indonesische Begriff für eine Reisscheune, die gemeinschaftlich zur Lagerung der Ernte genutzt wird. Die eigelagerten Ressourcen werden nach gemeinsam bestimmten Kriterien wieder verteilt. Für die Arbeit des Documenta-Teams formen die Prinzipien eines Lumbungs ihre konkrete Arbeit: „Grundsätze von Kollektivität, Ressourcenaufbau und gerechter Verteilung prägen den gesamten Prozess, die Struktur, das Selbstverständnis und das Erscheinungsbild der documenta fifteen.“ (https://documenta-fifteen.de/ueber/)

Daran anknüpfend verstehen wir das Projekt als experimentelles Planungskollektiv und nutzen die Grundprinzipien des Lumbung als Basis für unsere Projektarbeit. Wir möchten euch einladen gemeinsam mit uns die Prinzipien des Lumbungs zu verinnerlichen und auf die Landschaftsarchitektur, Freiraum- und Stadtplanung und Architektur zu übertragen und zu reflektieren. Neben einer inhaltlichen Auseinandersetzung gilt es daher als Kollektiv ebenso auch geeignete Organisationsformen und Strukturen auszuhandeln. So sind in der Konsequenz das Ziel und Ergebnis des Projektes noch offen: konkrete Themen, Orte, Methoden und Ausdrucksformen werden im Laufe des Projektes entwickelt.

Das Projekt richtet sich an Studierende, die Lust haben eigene Ideen gemeinschaftlich zu diskutieren und umzusetzen. Dabei möchten wir ganz nah am Geschehen und den Arbeiten der documenta fifteen dranbleiben und unseren Beitrag leisten. Ob du nun lieber konzeptionelle Planung aufstellst, textliche Ausarbeitungen schreibst, Entwürfe machst, Sammlungen anfertigst, Aktionskunst oder Veranstaltungen durchführst,… - alles ist im Kollektiv denkbar!

Das Projekt findet soweit es die Pandemie-Lage erlaubt, in Präsenz statt. Falls es notwendig wird, werden wir auf Online-Formate umsteigen. Informationen zum Semesterbeginn erhaltet ihr über den Moodlekurs „[…] – ein Planer*innenkollektiv zur d15“.


Die Summer School findet in Kooperation mit der Stadt und dem Jugendforum Bad Wildungen statt. Zur Umsetzung der
Idee wurden bereits mehrere Beteiligungsforen mit allen Interessierten sowie Befragungen der ansässigen Schulen
durchgeführt. Die Ergebnisse liefern erste Anregungen und Erkenntnisse in Bezug auf die vorhandenen Bedürfnisse der Jugendlichen in Bad Wildungen.

Die interdisziplinäre Summer School findet vor Semesterbeginn statt und richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende aus den Bereichen ASL. Ausgangspunkt ist ein vor Ort Termin in Bad Wildungen bei dem, zusammen mit der Stadt Bad Wildungen und Mitglieder:innen des Jugendforums, ein Eindruck der Umgebung und des Aufgabengebietes eingeholt wird. Vorträge der verantwortlichen Personen bieten einen Einstieg für die Entwurfsarbeit der Studierenden.

Ziel der Summer School ist die Erarbeitung eines Entwurfs für den alten Ascheplatz Am Langen Rod in Bad Wildungen.
Der Fokus soll dabei auf den Bedürfnissen von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren liegen. Neben der Entwicklung eines Entwurfs sollen auch konzeptionelle Überlegungen angestellt werden, woraus solche Bedürfnisse von Jugendlichen entstehen, welche Rolle dabei die Bedingungen in der Stadt spielen und wie man diesen grundsätzlich begegnen kann. Die Ausarbeitung soll in Kleingruppen von max. 3 Studierenden je Gruppe erstellt werden.

04.10. – Einführungsveranstaltung mit vor Ort Termin in Bad Wildungen
05.10. – 15.10. – Entwurfsphase
08.10. – Zwischenpräsentation der Arbeitsergebnisse
18.10. – Abschlusspräsentation vor Ort und Abgabe des Berichts

formlose Anmeldungen bis 27.09.2021 an chanda.hess@uni-kassel.de

Abgabeleistung
Plakat DIN A1 zur Darstellung der grafischen Ausarbeitungen
Bericht zur Entwurfsherleitung und Niederschrift der konzeptionellen Überlegungen auf max. 5 Seiten.