Mithilfe der agentenbasierten Modellierung wird die Erforschung komplexer natürlicher und sozialer Systeme ermöglicht. Aus dem Zusammenspiel von Agenten lassen sich gesellschaftliche, politische und ökonomische Phänomene beschreiben und untersuchen (wie z.B. globale Umweltsysteme, Diffusion von Innovationen, Finanzmärkte, etc.). NetLogo ist eine frei verfügbare Programmiersoftware mit eigener Programmiersprache und integrierter Modellierungsumgebung, die für einen leichten Einstieg in die Modellbildung und die Simulation komplexer Systeme entwickelt wurde. Die Existenz zahlreicher NetLogo-Modelle im wissenschaftlichen Kontext zeigt aber, dass NetLogo auch den Anforderungen fortgeschrittener Entwickler gerecht werden kann.
In der Lehrveranstaltung erhalten Teilnehmende Einblicke in die Modellierung agentenbasierter Systeme aus einem vorwiegend sozialwissenschaftlichen Kontext und es werden grundlegende Sprachelemente der Programmiersprache NetLogo vermittelt. Die Veranstaltung umfasst ebenfalls ein Tutorat und beinhaltet theoretische, sowie praktische Anteile. Die Teilnehmenden sollen am Ende der Veranstaltung dazu in der Lage sein, selbstständig mit NetLogo einfache Simulationsmodelle zu entwickeln und zu untersuchen.
Lernziele: Die Studierenden kennen die wichtigsten Rohstoffe für den Bau- und Industriesektor, die Verfahren ihrer Extraktion und Aufbereitung und ihre technischen Anwendungsbereiche. Sie haben einen Überblick über die globalen Wertschöpfungsketten der Rohstoffproduktion. Sie verstehen die Wirkungszusammenhänge zwischen der Entnahme von Primärmaterial, der Rohstoffaufbereitung sowie der Verwendung von Materialien und den damit verbundenen Umweltbelastungen. Sie haben ein vertieftes Verständnis des Konzepts der vier Ressourcen-Fußabdrücke (Material, Energie, Wasser und Land) erworben, mit denen die Ressourcenaufwendungen der Rohstoffproduktion bestimmt werden können. Sie kennen geeignete ökobilanzielle Methoden, Instrumente und Datenbanken und können damit die Fußabdrücke berechnen und vergleichen. Sie kennen Strategien, wie durch den verstärkten Einsatz von Sekundärmaterialen die natürlichen Ressourcen geschont und Umweltbelastungen reduziert werden können, ohne dass es zu Problemverlagerungen kommt.
Lehrinhalte: In der
Vorlesung (VL) wird das grundlegende Wissen über die weltweite
Produktion und
den Verbrauch der für den Bau- und Industriebereich relevanten
abiotischen
Rohstoffe und über die damit verbundenen Umweltbelastungen vermittelt.
Des
Weiteren werden geeignete Instrumente, Berechnungsverfahren und
Techniken zur
Messung des Ressourcenverbrauchs der Rohstoffproduktion vorgestellt.
Im
Seminar (SE) wird das in der VL erworbene Wissen angewendet und durch
eigene
Berechnungen unter Verwendung von Softwarelösungen und Datenbanken
vertieft.
Die Studierenden erhalten eine Einführung in eine Ökobilanzsoftware
und die entsprechenden
Datenbanksysteme. Zu einem ausgewählten Thema führen sie eigene
Berechnung zu
den Ressourcenverbräuchen und Umweltbelastungen der Rohstoffproduktion
durch und präsentieren und dokumentieren die Ergebnisse.