Die zunehmende Ressourcenknappheit und die enorme Umweltbelastung jenseits unserer planetaren Grenzen stellt die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Um die ökologische Wende innerhalb der nächsten 10-20 Jahre zu ermöglichen, ist eine Transformation des gesamten Ernährungssystems unabdingbar. Welche Rolle kann dabei der ökologische Landbau spielen? Welche Bedeutung kommt der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU zu? Und wie blicken politische Akteure in Brüssel und Bonn auf dieses Thema? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Moduls «EU policies, organic farming and food system transformation» durchgeführt wird. Im Rahmen des Moduls findet eine viertägige Exkursion nach Brüssel statt.

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Artensterben, Klimawandel, Inflation: Angesichts multipler Krisen steht die Gesellschaft vor großen Herausforderungen, die sich auch in den Politikfeldern Agrar- und Umweltpolitik verstärkt widerspiegeln. Daraus folgt, dass Agrar- und Umweltpolitik einem Veränderungsdruck ausgesetzt ist, so dass neben ökonomischen Erwägungen auch dringend ökologische und soziale Dimensionen der Nachhaltigkeit mitberücksichtigt werden müssen.

Die Agrar- und Umweltgovernance beschreibt und analysiert, wie und von wem agrar- und umweltpolitische Prozesse gesteuert werden. Im Modul werden Konzepte und Theorien vorgestellt, die helfen, diese Vorgänge zu verstehen. Politische Maßnahmen, Kampagnen und Akteure im Agrarumweltbereich werden präsentiert und gemeinsam mit den Studierenden anhand von Praxisbeispielen analysiert. Sozialwissenschaftliche, ökonomische und interdisziplinäre Ansätze eröffnen also Perspektiven auf aktuelle Themen. Das Modul gliedert sich grundsätzlich in zwei Teile: In der ersten Hälfte werden Kontext, Institutionen, und Ziele von Agrar- und Umweltgovernance in Deutschland und Europa behandelt, im zweiten Teil werden Erklärungsmodelle, Politikinstrumente und Politikevaluation vorgestellt und besprochen.

Im Rahmen einer mehrtägigen Exkursion wird außerdem der Agrarumweltgovernance-Kontext der niederländischen Provinz Limburg untersucht, wir werden vor Ort mit Landwirt*innen und anderen Stakeholdern der Agrarpolitik sprechen.


Es besteht die weit verbreitete Annahme, alle ökologischen Bewegungen und
Naturschutzinitiativen seien automatisch progressiv. Dies soll kritisch hinterfragt und diskutiert werden.
Das Seminar dient als Einführung in die Überschneidungen von Ökologischer Landwirtschaft, Naturschutz, Umweltschutz, und Nachhaltigkeit mit antidemokratischen und menschenfeindlichen Ideologien. Die verschiedenen Einheiten beleuchten einzelne Themenfelder aus interdisziplinärer Perspektive von ausgewiesenen Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis. Darüber hinaus wird sich mit der Standardliteratur zum jeweiligen Thema auseinandergesetzt, um eine Grundlage für die Anwendung in die eigenen Disziplinen zu schaffen.
Die inhaltliche Breite reicht von historischen Perspektiven auf ökologische Fragestellungen, Expertise über Akteur*innen und Gruppierungen der extremen Rechten und Grenzbereiche, die eine Anschlussfähigkeit an rechte Ideologien bieten. Im Kurs sollen inhaltliche Grundlagen, wie die Entstehung der ökologischen Landwirtschaft, die Rolle dieser in der NS-Zeit und die Geschichte der Umwelt- und Naturschutzbewegung in Deutschland, erarbeitet werden. Außerdem sollen aktuelle und regionale Beispiele kritisch beleuchtet und sich darüber mit Elementen rechter Ideologie, wie dem Verschwörungsdenken, auseinandergesetzt werden.
Hierbei wird teilweise auf eine Online-Ressource zum Selbststudium zurückgegriffen, die von der Facharbeitsstelle Radikalisierungsprävention und Naturschutz FARN bereitgestellt wird (Online-Vorträge).