Kopenhagen wird international als eine der lebenswertesten und nachhaltigsten Metropolen gefeiert und hat sich selbst zum Ziel gesetzt, als erste Hauptstadt weltweit bis 2025 klimaneutral zu sein. Auf dem Weg dorthin wurden bereits neue Standards für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung gesetzt.

Neben vielen öffentlichen Gebäuden, Plätzen und Infrastruktu- ren entstanden ganz neue Stadtviertel, die in Zusammenschluss mit der historischen Stadt einen gesamtheitlichen Masterplan bilden. Aus diesem Grund erklärte die UNESCO Kopenhagen im Jahr 2023 zur Welthauptstadt der Architektur.

Die Fragen unserer Zeit nach Smart Cities, Lebensqualität, grüne Mobilität, Regenwassermanagement und Anpassungsfähigkeit an Klimaveränderungen erhalten kreative und zukunftsweisende gebaute Antworten.

Im Rahmen unserer Exkursion werden viele herausragende Beispiele der Architektur, des Städtebaus und der Landschafts- architektur angesteuert - per Fahrrad, Boot, Bahn oder zu Fuß. Die Exkursion möchte inspirieren und sensibilisieren, wegwei- sende Lösungsansätze kennenzulernen und neue Impulse für die eigene Entwurfspraxis freizusetzen.

Die Exkursion ist für alle Studierenden aus A, L und S offen.

Infoveranstaltung/ Anmeldung: 16.04.2024, 11 Uhr (digital)

Alle weiteren Informationen und das Anmeldeformular sind über Moodle abrufbar.


Klimatische Aspekte werden zunehmend relevant für landschaftsarchitektonische Entwürfe. 
Im innerstädtischen Kontext lassen sich zukunftsfähige Freiräume nicht mehr ohne die Beachtung klimatischer Aspekte entwerfen. Das Seminar erarbeitet Grundlagen für die Simulation klimatischer Parameter mittels der Rhino und Grasshopper und untersucht deren Anwendung im räumlichen Entwurf. 

Blockseminar 24.05.2024 ganztägig, sowie nachfolgende Online- und Übungstermine nach Absprache.

Vorrangig für Studierende der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (BA/MA); nach Maßgabe freier Plätze auch für die Studierenden der Architektur bzw. Stadt- und regionalplanung wählbar.

Leistungsnachweis:

Bericht (als textliche und zeichnerische Ausarbeitung der Übungsaufgabe)

1. Veranstaltung: Fr, 24.05.2024



Das Studio „Transforming Bettenhausen“ entwirft Prozesse, Strukturen und Elemente eines zukunftsfähigen Quartiers auf Basis eines stark heterogenen Bestands. Die komplexe Ausgangssituation überlagert eine Vielzahl von Herausforderungen eines Stadtteils in einer weiteren Welle der Stadtwerdung bzw. Stadtintensivierung.

Das Entwurfsgebiet in Bettenhausen ist geprägt durch überdimensionierte Verkehrsflächen, Brachen, leerstehende Gebäude und untergenutzte Freiräume; es bietet damit ein Flächenpotential sowie diverse Erfordernisse für eine gestalterische, baulich-freiräumliche, programmatische Transformation. Stadträumliche Barrieren müssen reduziert und neue Verflechtungen mit der Umgebung hergestellt werden. Programmatisch sollte das Gebiet angereichert werden und neue Formen und Kombinationen des Wohnens, Arbeitens, Produzierens, Lernens etc. erdacht werden. Dabei dürfen und sollen gängige Verhältnisse von Individuum und Gesellschaft bzw. Gemeinschaft in räumlichen und organisatorischen Dimensionen neu gedacht werden.

Die im Rahmen des Projekts spezifisch zu erschließenden Entwurfsräume sind geprägt von suburbane Infrastrukturen und industriellen bzw. gewerblichen Relikten und der relativen Nähe zur Innenstadt Kassel. Die zu entwerfenden Veränderungen berücksichtigen stofflich zirkuläre Ansätze, implementieren gemeinschaftliche Strategien und schaffen klimatische Resilienzräume, welche Alternative Formen Intensitäten und Kombinationen städtischen Wohnens, Arbeitens, Lernens, Lebens und Teilens ermöglichen.

Die vorhandene und künftige Stadt, sowie ihre Veränderungsprozesse bilden eine Ressource. Die unterstellte Dynamik der Transformation bildet die Basis für Beheimatung und Identität an diesem Ort.

Das Reduzieren individualisierter Ansprüche („reduce“) und Teilen („Sharing“) sind Grundprinzipien Suffizienz orientierter Nachhaltigkeitskonzepte im Entwerfen von Architektur, Freiraum und Quartier. Gemeinschaften, wie Nachbarschaften oder „Quartiersschaften“ sind die gesellschaftliche Voraussetzung zur Umsetzung dieser Konzepte. Gemeinschaften bilden „Ökosysteme“ für ein Gelingen genügsamerer und zukunftsfähigerer Lebensweisen, die gleichzeitig Mehrwerte für ihre Bewohnenden erzeugen.

 In interdisziplinären Teams sollen Konzepte für ein Gemeinschaft bildendes Quartier in Bettenhausen erstellt und entwurflich ausgearbeitet werden. Die Ausarbeitung kann städtebaulich, freiräumlich und architektonisch erfolgen. Mögliche Themen sind:

-        Blau-grüne Infrastrukturen (Klimaanpassung, Klimaresilienz)

-        Urbane Hybride unterschiedlicher Freiraum- und Gebäudetypen

-        Städtische Allmenden - gemeinschaftlich genutzte und bewirtschaftete Freiräume

-        mehrfach und flexibel nutzbare Gebäude und Freiräume (MixtoMax)

-        Shared Mobility (Mobilstationen, Mobility Hubs, Infrastrukturen des Umweltverbunds)

-        das Kapern von Verkehrs(rest)flächen und die Integration als Teil des Quartiers

-        Alternative Formen urbaner Praktiken z.B. im Bereich Bewirtschaftung oder Pflege

-        uvm.

Das Entwurfsprojekt wird in Kooperation mit dem FG Fachgebiet Entwerfen im städtebaulichen Kontext Prof. Dr. Verena Brehm angeboten. Ansätze für das Quartier werden aus den jeweiligen Disziplinären Kernkompetenzen heraus entwickelt, in gemeinsamen Betreuungs- und Präsentationsterminen entwickelt und transdisziplinär ausgearbeitet. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Studierenden aus ASL wird ausdrücklich gewünscht.

Aus der Kooperation entsteht die Möglichkeit eigene disziplinäre Grenzen des Entwerfers zu hinterfragen und zu überschreiten.

Das Entwurfsprojekt ist eingebunden in die Aufgabenstellung des NHWAward 2024 der Nassauischen Heimstätte | Wohnstadt. Der Wettbewerb fordert zu experimentellen Entwürfen für die Stadt von Morgen am Beispiel des Entwurfsareals in Bettenhausen auf. Die Projektentwürfe können von den Studierenden als Basis für den Wettbewerb genutzt und dort eingereicht werden (Abgabe bis 5. September 2024, Preissumme 10.000€).

Zum Entwurfsprojekt wird das Projektseminar „Digitale Analysewerkzeuge im Entwurfsprozess“ am FG Entwerfen im städtebaulichen Kontext angeboten, die Teilnahme wird empfohlen.


Das Seminar richtet sich an Masterstudierende in L, A und S. Die Veranstaltung wird als Pflichtmodul in LB und Wahlpflichtmodul in L, A und S angeboten. Eine Anrechnung im Studienfeld S ist nicht möglich.

In der Veranstaltung werden erweiterte Kenntnisse und Fähigkeiten der technisch-konstruktiven Detaillierung und der prozessualen Umsetzung von landschaftsarchitektonischen Entwürfen vermittelt und erarbeitet. Dabei stehen bei der Betrachtung von Planungsablauf, Konstruktion und baulicher Umsetzung die Anforderungen an ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Bauen im Fokus.

Zukunftsfähiges Bauen im Klimawandel erfordert die Kenntnis und kritische Refelexion aktueller Praktiken im Baugeschehen. Durch die Aneignung von speziellem, konstruktiven Wissen in den Abläufen und Techniken der Landschaftsarchitektur und des Landschaftsbaus, werden neue und experimentelle Techniken und Bauweisen im Bereich alternativer Umsetzungsstrategien und der Nachhaltigkeit im Bauen erschlossen.

Die Veranstaltung behandelt bauliche und konstruktive Fragestellungen in der Landschaftsarchitektur und im Landschaftsbau. Vom Konzept über die Ausführungsplanung (Maßstabsebene 1: 100/ 1: 20) bis hin zu technischen Details (Maßstabsebene 1: 50/ 1: 1).

Schwerpunkte sind (u.a.):

• Planungsablauf und Bauprozess

• Stoffkreisläufe und nachhaltige Umsetzungstechniken

• Konstruktionen und Baustoffe in der Landschaftsarchitektur

Die Prüfungsleistung besteht aus selbstständig zu entwickelnden technisch-konstruktiven Entwürfen, 2-3 Kurzpräsentationen im Semester, sowie einem Bericht.

Die Themen und Fachinhalte können auch im Zusammenhang mit den Aufgabenstellungen für ein Projekt stehen. Es besteht die Möglichkeit einer Vertiefung in einer Studien-/Abschlussarbeit.

Die Veranstaltung findet in Präsenz statt.