Ziel der Spaziergänge ist die anschauliche Vermittlung von Kenntnissen über das Verständnis von und die Wirkungseinflüsse von Natur- und Kulturmomenten auf die Kulturlandschaftsentwicklung.

 

Im Wechsel werden jeweils kulturlandschaftliche und vegetationskundliche Kenntnisse hervorgehoben und auf dem Weg vom Westen außerhalb Kassels (Habichtswald-Gebiet) bis an den Stadtrand heran erschlossen.

 

 

Die Veranstaltung ist für Bachelor-Studierende als Einstieg und für Master-Studierende als Vertiefung geeignet und bietet sich als Ergänzung für die „Einführung in die Pflanzenverwendung für Planer“ an.

 

Als Studienleistung werden Protokolle jedes Termins erwartet mit 4 Seiten Text pro Termin inkl. 4 max. ¼-Seiten großen Fotos, wobei kein Verlaufs-, sondern ein Ergebnisprotokoll gemeint ist, d.h. thematische Wiederholungen sollen zusammengefasst und die Inhalte sinnvoll geordnet werden.

Zusätzlich sollen pro Termin zwei Pflanzenportraits erstellt werden und zwar von Pflanzen, die beim Spaziergang genannt wurden. Die Portraits sollen sich auf Informationen konzentrieren, die für den Freiraum oder/und die Pflanzenverwendung oder/und die Nutzung relevant sind.

 

Für die Orientierung im zeitlichen Ablauf wird ein Seminarplan zur Verfügung gestellt.

 

Wichtiger Hinweis: Die Spaziergänge finden bei jedem Wetter statt. Es wird darum gebeten Kleidung und Ausstattung (z.B. Regenschirm oder Sonnenbrille, einigermaßen wasserfeste Schuhe und warme Kleidung) eigenständig dem Wetter anzupassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Vegetationsaufnahmen ohne Ende

Die Kenntnis und das Verständnis von Vegetationsbeständen ist eine der Kernkompetenzen der Landschaftsplanung. Diese Kenntnis wird in besonderem Maße durch Anwendung erworben, d.h. durch die Praxis der Kartierung von Vegetation.

Das Seminar widmet sich besonders intensiv diesem Thema (daher der Titel).

Zunächst finden unter Anleitung jeweils gemeinsam Einführungen in die Kartierung unterschiedlicher Vegetationstypen statt. Im Anschluss an die Anleitungsphase erfolgt jeweils die eigenständige Übung (Kartierung).

Zum Programm zählen die Bestimmung der Vegetation, die sorgfältige Dokumentation der Aufnahmen und die Eintragung in Vegetationstabellen.

Für die Studienleistung ist die Bearbeitung/Sortierung der Tabellen optional, für eine Benotung sind sie verpflichtend.

Zu den Abgabeleistungen (nicht bei Studienleistung) zählt noch ein kurzer Text (mind. 5 Seiten). 

Material wird per Moodle zur Verfügung gestellt.


Einführung in die Pflanzenverwendung

 

Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation.

Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.

 

Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.


Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.

In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.