FB06.069

6 Credits

     Zuständigkeit
Rosenthal, Gert , Univ.-Prof. Dr. rer. nat.    
Sahm, René , Univ.-Prof. Dr.    
Jänicke, Britta , Prof. Dr.



Die Studierenden sind fähig den aktuellen Zustand von Landschaften,

Ökosystemen und Arten kritisch zu beurteilen. Sie verstehen streng

wissenschaftliche und normbasierte Ansätze der Planung zu unterscheiden. Sie

haben vertiefte Kenntnisse der fachlichen Hintergründe nationaler und

internationaler gesetzlicher Regelungen in Bezug auf Landschaften, Ökosysteme

und Arten (u.a. FFH Richtlinie).

 

Biotische und abiotische Schutzgüter der Landschaftsplanung mit Bezug zu Werten, Normen und gesetzlichen Regelwerken. Bewertung von Landschaften, Ökosystemen und Arten in der Planung. Erhaltungszustände derselben sowie Gefährdungs- und

Rückgangsursachen. Leitbilder. Maßnahmen der Landschaftspflege und

Renaturierung von Ökosystemen (terrestrische und Gewässerökosysteme). Naturschutzkonzepte Wildnis – Wilde Weiden – konservierender Naturschutz. Bedeutung des Klimas und des Klimawandels für Landschafts- und Ökosystemveränderungen.

 

Format (Stegreif): Kurzeinführung – Eigenarbeit – Kurzvorträge mit Diskussion

FB06.062

3 Credits


Zuständigkeit
Rosenthal, Gert , Univ.-Prof. Dr. rer. nat.
Schäfer, Sebastian , M.Sc.

In 6 Sitzungen (a 2 Doppelstunden) werden gemeinsam Gefäßpflanzen der heimischen Flora bestimmt. Abhängig vom Blühstatus werden Pflanzen von den Lehrenden in das Labor mitgebracht und dort unter Zuhilfenahme von Lupe und Binokular bestimmt. Dabei kommen auch „moderne“ KI Bestimmungshilfen wie z.B. die Handy App Flora Incognita zur Anwendung. Hauptlehrziel ist es, dass selbstständige Bestimmen von Pflanzen aus den häufigen heimischen Pflanzenfamilien zu üben, schwerpunktmäßig mithilfe dichotomer Schlüssel. Dabei wird das Erkennen der relevanten Pflanzenmerkmale auf Familien-, Gattungs- und Artebene systematisch einstudiert, um so eine größtmögliche Autarkie bei der Bestimmung von Pflanzen im Gelände zu erreichen.



Exkursion

FB06.111

3 Credits


Zuständigkeit
Stanik, Nils , Dr. rer. nat.
Rosenthal, Gert , Univ.-Prof. Dr. rer. nat.

Wildnislandschaften bieten vielen hochspezialisierten Arten Lebensraum, die meist einzigartig in ihren Ansprüchen sind. Während einer Exkursion in der Kompaktwoche werden wir eine Exkursion in typische Wildnislandschaften unternehmen: Das Ziel ist der letzte Wildfluss Mitteleuropas (Tagliamento, Norditalien), den wir nach Zwischenstopps u.a. im Nationalpark Bayerischer Wald und im Hochgebirge des Großglocknergebiets, ansteuern. Ziele der Exkursion sind das Kennenlernen und Verstehen wildnistypischer Prozesse sowie der daran angepassten Ökosysteme und Arten in den letzten Wildnslandschaften Mitteleuropas.

Diese Exkursion ist verpflichtender Bestandteil für die Teilnehmenden im Projekt „Natur Natur sein lassen – wie geht Wildnis in der Kulturlandschaft?” und wird den Teilnehmenden des Seminars „Wildnis-Arten” als optionale Ergänzung empfohlen. Die Gesamtkosten für die einwöchige Exkursion belaufen sich auf 200-300 EUR.


FB06.520

12 Credits


Zuständigkeit
Rosenthal, Gert , Univ.-Prof. Dr. rer. nat.
Stanik, Nils , Dr. rer. nat.

Der Schutz von bestehender Wildnis und die Realisierung von Wildnisentwicklungsgebieten in Deutschland, wie sie in der Nationalen Biodiversitätsstrategie als politisches Handlungsziel vorgegeben sind, stellen den Naturschutz vor große Herausforderungen. Die Flächenanforderungen und das dort beschriebene „Hands-off“ Prinzip („Natur Natur sein lassen“) erzeugen in unserer in hohem Maße kontrollierten und gesteuerten Kulturlandschaft zahlreiche Konflikte mit anderen Nutzungsansprüchen. Kernelement von Wildnis sind nämlich natürliche, ungesteuerte Prozesse (zum Beispiel in Form von „Störungen“ wie Feuer oder Hochwasser), die dem menschlichen Bedürfnis nach Kontrolle diametral entgegenstehen. Gleichermaßen sind es aber gerade sie, die die besonders interessanten wildnistypischen Landschaften, Ökosysteme und Artengemeinschaften hervorbringen.

In dem Projekt wollen wir uns mit der Landschafts- und Ökosystemdynamik von unterschiedlichen Wildnislandschaften beschäftigen, wobei ein Fokus auf Wäldern, Auen und alpinen Lebensräumen liegt. Anhand von Beispielräumen soll herausgearbeitet werden, welche Prozesse in den Wildnislandschaften wirken, welche Biozönosen von ihnen abhängig sind und wie diese im Rahmen vorhandener Naturschutzregelungen in den Gebieten geschützt werden können. Besonders werden wir uns auch mit der Frage beschäftigen, wie solche Wildnisgebiete in die Kulturlandschaft eingebettet werden können und welche Konflikte dabei wie bewältigt werden müssen.

In der Kompaktwoche werden wir im Rahmen eines eigenen Moduls („Wildnislandschaften in Mitteleuropa“), welches verpflichtend für die Projektteilnehmenden ist, eine Exkursion in mehrere typische Wildnislandschaften unternehmen und diese hinsichtlich ihrer vorhandenen Wildnisprozesse und der damit einhergehenden Konflikte untersuchen.





Rosenthal, Gert , Univ.-Prof. Dr. rer. nat.
Sahm, René , Univ.-Prof. Dr.
Schäfer, Sebastian , M.Sc.

Vegetationskunde:

Vegetationsgeschichte, Entstehung von Pflanzengesellschaften, Vegetation und Standort, Vegetationsdynamik, Arealgeographie, Vegetationskartierung, angewandte Vegetationsökologie, wichtige (mittel)europäische Vegetationseinheiten (Wälder, Grasland, Heiden, Äcker, Ruderalvegetation, Moore) Indikatoreigenschaften von Pflanzengesellschaften und Arten, Vegetation in der Landschaftsplanung.

 

Gewässerkunde:

Allgemeine Charakteristika der Hydrosphäre, Seen und Flüsse / Chemie des Wassers / Ökologie der aquatischen Wirbellose / Fischökologie / Limnologie der Seen und Flüsse / Pelagische und benthische Lebensgemeinschaften / Gewässerbelastungen und Renaturierungen / Aquatische Neobiota / Aquatisch-terrestrische Kopplungen / Gewässerkunde in der Landschaftsplanung