Kisten, Palletten und Container: frische Ideen für die Logistik von Morgen

Morgens frisches Obst und Gemüse im Supermarkt kaufen, in der Mittagspause rasch das gestern bestellte Buch beim Einzelhändler abholen und abends wartet schon das Paket mit den neuen Schuhen zuhause: Ein großer Teil unseres Wirtschaftssystems und unseres alltäglichen Lebens fußt auf einer hocheffizienten Logistik, die weit mehr beinhaltet als den bloßen Transport von Waren.

Vieles davon, wie die Belieferung der Supermärkte aber auch der hochgeschätzten Einzelhändler in der Innenstadt, geschieht weitgehend unbemerkt. Doch hinter den Kulissen wächst der Druck: der Flächenbedarf für Logistikflächen wächst seit Jahren stetig an, während zugleich die Widerstände aus der Bevölkerung vehement sind und der Konkurrenzkampf um die verbleibenden Flächenpotentiale steigt. Auch ökologisch gerät die Branche immer mehr in Verruf und steht vor enormem Handlungsbedarf.

Die Lösungsfindung steht indes noch am Anfang, gewinnt aber an Dynamik: kürzlich erhielt der deutschlandweit erste zweigeschossige Logistikbau eine Auszeichnung. Darüber hinaus existieren Überlegungen zur Bündelung der letzten Meile für die „City-Logistik“ sowie Studien für Lastenräder. Im Rahmen des Projekts werden wir vertieft in die Thematik eintauchen und eigene Denkanstöße geben.

Dafür verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über das hochaktuelle Forschungsthemen, die unterschiedlichen Ausprägungen von Logistikbetrieben und -Gebieten mit Ihrer Bedeutung für die Stadt- und Regionalentwicklung und steigen dann in die Praxis ein: Am Beispiel der Region Frankfurt / Rhein-Main analysieren wir unterschiedliche Standorte kommen mit Experten sowie Kommunen ins Gespräch und entwickeln übertragbare Konzeptansätze für eine zeitgemäße Weiterentwicklung von durch Logistik geprägten Quartieren.

Im Rahmen des Projekts findet eine dreitägige Exkursion nach Frankfurt statt.


Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden das breite Feld der räumlichen Planung im Spektrum zwischen Strategie, Konzept und Entwurf zu vermitteln.

 

Im Mittelpunkt steht dabei die Räumliche Planung als Prozess - der von der Formulierung von Zielen, über räumliche und thematische Schwerpunktsetzungen in Konzepten bis zur Entwicklung von Programmen, Handlungsansätzen und Projekten reicht. Das schließt Ansätze für ein Prozessmanagement wie auch Kommunikations- und Darstellungsmethoden ein. Zudem werden grundlegende Techniken der räumlichen Analyse und grafischen Darstellung zur Erkenntnisgewinnung und zur Vermittlung von Planungsinhalten und in Planungsprozessen dargelegt.

 

Im Rahmen der Vorlesung werden behandelt:

  • Analyse-Techniken (u.a. Bestandsaufnahme)
  • Die Stufen der räumlichen Planung im Anschluss an die Analyse
  • Methoden der Zukunftsvorausschau (Prognosen, Szenarien etc.)
  • Die wesentlichen Zugänge der räumlichen Planung (Leitbildentwicklung, Strategie, Konzept, Entwurf)
  • Beteiligungsmethoden
  • Grundlagen der Kartographie (Generalisierung und Kategorisierung, Maßstäbe, Symbole, Legende)
  • Graphische Semiologie und Einsatz von Diagrammen
  • Präsentieren als Vermittlungsprozess