Feministische Theologie war immer mehr als eine Theologie von Frauen für Frauen. Ausgehend von den konkreten Erfahrungen von Menschen und insbesondere von Frauen ging es feministisch bewegten Theologinnen von Anfang an darum, oft strikt gezogene Grenzen durchlässig zu machen: zwischen Wissenschaft und gesellschaftlicher Praxis, zwischen abstraktem Denken und Spiritualität, zwischen theologischem Fachjargon und Alltagssprache, zwischen Mensch und Natur. Die Frucht dessen sind Theologien, die das konkrete, alltägliche Leben in den Blick nehmen und dabei die Nagelprobe machen: Was bewirken Glaube und Theologie im Leben von Menschen?

Mit Theologinnen wie der Niederländerin Maaike de Haardt, der US-Amerikanerin Elizabeth Johnson oder der aus Brasilien stammenden Marcella Althaus-Reid widmet sich das Forschungsseminar herausragenden feministischen Theologinnen aus verschiedenen Teilen der Erde.